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Anfang der Achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen. Mit dabei war auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebten einige dieser Serien, die damals nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwanden, ein Revival. Auch hier war die Gruselserie wieder mit von der Partie.
Familie Gallun macht Urlaub in Frankreich. Der vierzehnjährige Sohn Martin macht während diesem die Bekanntschaft zweier Jungen und ist froh, Anschluss gefunden zu haben. Die beiden Jungen Jean und Paul aber wollen gleich Martins Mut auf die Probe stellen und führen ihn zu einigen Höhlen. In diesen soll Salaün hausen, ein in Ketten gelegtes Monster. Tatsächlich zeigt sich Salaün auch und Martin erkennt, dass das Monster sehr menschlich wirkt.
Kurz darauf wird am Strand eine Leiche gefunden. Eine Tat, die die Anwohner Salün zuschreiben, der offensichtlich aus seinen Ketten entkommen konnte. Während Martins Eltern aufgrund dieses Ereignisses und der Tatsache, wie aus dem Nichts von Möwen und Mücken zu Hunderten angegriffen zu werden, die Abreise beschließen, sucht Salaün Martin auf und bittet diesen zu Martins großem Erstaunen um Hilfe ...
Wer bei dieser Geschichte eine typische Gruselhandlung erwartet, wird enttäuscht werden. Was bei "Dem Monster auf der blutigen Spur" - übrigens ein völlig verfehlter Titel für diese Geschichte - im Vordergrund steht, ist das tragische Element. Salaün wirkt ein wenig wie eine Mischung aus dem Glöckner von Notre Dame und Frankensteins Monster, ist also bedrohlich und durchaus auch gefährlich, vor allem jedoch eine unglückliche und verkannte Figur.
Die Eigenschaften Salaüns und die mit ihm verwobene Sage von Salaün sind ungemein mystisch, allerdings wird diese Tatsache leider eher praktisch genutzt. So sieht sich der Hörer am Ende der Geschichte zwar einer gewissen Auflösung gegenüber, die näheren Umstände von beidem - Salaüns Existenz und die der Sage von Salaün - bleiben jedoch leider im Dunklen.
Die Tonqualität der erstmals 1981 erschienenen CD ist gut und die Qualität der Sprecher ebenso. Martin wird von Alexander Draeger, eher bekannt als Sascha Draeger und als Sprecher des Tim der "TKKG"-Serie, gesprochen, Martins Vater von Rüdiger Schulzki, und auch Martins Mutter erhielt mit Renate Pichler eine im Hörspielbereich sehr bekannte Stimme. Besonders herausragend in diesem Hörspiel ist allerdings die Sprecherleistung von Peter Buchholz, der Salaün nicht nur seine Stimme leiht, sondern ihn in diesem Hörspiel regelrecht verkörpert.
"Dem Monster auf der blutigen Spur" ist keineswegs so blutig, wie der eher reißerische Titel es suggerieren möchte. Im Grunde handelt es sich hier um ein Drama mit ausgeprägten fantastischen Elementen. Wer sich für solcherlei begeistern kann, ist mit dieser Folge gut bedient, alle anderen sollten sich an den "richtigen" Gruselhörspielen der Reihe orientieren.