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Anfang der Achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen. Mit dabei war auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebten einige dieser Serien, die damals nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwanden, ein Revival. Auch hier war die Gruselserie wieder mit von der Partie.
Harry Marlow und seine Schwester Joanna sind in der Wüste von Nevada unterwegs, als sie zufällig zwei Leichen vor einem Haus entdecken. Die beiden melden den Vorfall im nächsten Ort, doch als sie zusammen mit der Polizei an den Ort zurückkehren, sind keine Leichen mehr zu sehen. Man ist geneigt, die Anzeige als schlechten Scherz zu bewerten, doch dann häufen sich die seltsamen Vorkommnisse, bis Dr. Doris Barn schließlich hinter das Geheimnis der verschwundenen Leichen, der seltsamen Geräusche und anderer Dinge kommt: riesenhafte Ameisen sind unterwegs - und die Stadt, in der sich alle so sicher fühlen, steht auf ihrem Plan ...
Diese Folge der Gruselserie lehnt sich an die weit verbreiteten Horrorgeschichten rund um Insekten an, im vorliegenden Fall - eher selten vorkommend - Ameisen. Neben der Beliebtheit, an der sich Tierhorrorgeschichten immer wieder erfreuen, wird mit dieser Folge jedoch auch das Umweltschutzbewusstsein der Menschen appelliert. Vor allem Anfang der Achtziger Jahre waren Titel aus dem Horrorgenre, die beispielsweise mit Mutationen arbeiteten, sehr beliebt, so dass die Gruselserie gleich mehrere Folgen dieser Art aufzuweisen hat. Eine davon ist die vorliegende rund um die mutierten Ameisen, bei denen Atomkraft eine bedeutende Rolle spielt.
Abgesehen von dieser gängigen und am Rande gesellschaftskritischen Art jedoch ist das Hörspiel als sehr anspruchslos zu bezeichnen. Langsam steigert sich das Geschehen, garniert von diversen Leichen am Wegesrand, die Hinweise für die Forscherin Doris Barn bieten, die aktionsgeladenen Szenen nehmen zu und im Finale trifft der Mensch auf eine ganze Horde blutrünstiger Ameisen - nun ja.
Die Tonqualität ist okay, obwohl die vermutlich neu eingemischte Musik zeitweise recht unangenehm die jeweiligen Sprecher überlagert. Bei der Besetzung der einzelnen Rollen fällt zudem auf, dass außer Günther Ungeheuer als Erzähler praktisch kein bekannter Name im Booklet zu lesen ist.
Insgesamt dient "Der Angriff der Horrorameisen" vor allem dazu, die Sammlung der Gruselserie zu vervollständigen. Tierhorrorfans mögen ihr ansonsten vielleicht zusätzlich etwas abzugewinnen, insgesamt ist diese Folge jedoch sehr vorhersehbar, kaum spannend und schon gar nicht gruselig.