Media-Mania.de

 Gruselserie, Folge 16: Ungeheuer aus der Tiefe

Gruselserie, Folge 16


Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Anfang der Achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen. Mit dabei war auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebten einige dieser Serien, die damals nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwanden, ein Revival. Auch hier war die Gruselserie wieder mit von der Partie.

Irgendwo im Mittelmeerraum versetzt eine Bestie aus dem Wasser die Menschen in Angst und Schrecken. Was zuerst wie ein Hai wirkt, entpuppt sich als monströses Wesen, das jedoch nicht nur durch seine körperlichen Attribute einschüchtert, sondern zudem auch noch über gedankenkontrollierende Fähigkeiten verfügt.

Gleich zu Anfang wird dem Zuhörer der Clou dieser Folge verraten: Atommüll wird gedankenlos im Meer versenkt, was das Meer schädigt, in erster Linie aber Mutationen begünstigt. Eine der daraus entstandenen Mutationen ist das titelgebende Ungeheuer aus der Tiefe.
Wie bei einigen weiteren Folgen der Serie wird hier im Ansatz gesellschaftskritisch gearbeitet, wobei die Mutationen dennoch als fantastisches Element fungieren. Solcherlei Themen, die sich neben der reinen Unterhaltungsoption auch an das Umweltbewusstsein der Zuhörer richten, waren vor allem Anfang der Achtziger Jahre sehr beliebt.

Abgesehen von dieser praktisch schon löblichen Absicht ist das "Ungeheuer aus der Tiefe" aber eine der schlechtesten Folgen der Serie. Die Handlung plätschert vor sich hin, die vermeintliche Ruhe wird einige Male durch das auftretende Ungeheuer unterbrochen, zum Ende hin werden die psychischen Spezialfähigkeiten der Kreatur offenbar, damit diese überhaupt gegen die Protagonisten bestehen kann, die die Kreatur zugleich aber auch ad absurdum führen - und am Ende sind alle froh, dass es vorbei ist und fassungslos, dass überhaupt je ein Mensch Gift- beziehungsweise Atommüll im Meer versenkt hat. Wer hätte sowas in einer heilen Welt geahnt?

Die Tonqualität ist tadellos, bei der Besetzung der einzelnen Rollen fällt jedoch auf, dass außer Günther Ungeheuer als Erzähler und Andreas von der Meden als Arno praktisch kein bekannter Name im Booklet zu lesen ist.

"Ungeheuer aus der Tiefe" ist langweilig und futuristisch, dabei zugleich von hanebüchener Handlung, so dass die Folge abgesehen von ihrer Aufmachung hinsichtlich vollständiger Sprecherangaben und Tonqualität auf ganzer Linie verliert. Dieses Hörspiel anzuhören, ist kaum unterhaltsam, sondern vor allem vertane Zeit.

Tanja Elskamp



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. Juni 2000 | Laufzeit: 37 Minuten | Preis: 6,99 Euro

Werbung

Dieser Artikel könnte interessant sein:

Zu "Ungeheuer aus der Tiefe" auf Amazon

Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.



Ähnliche Titel
Die Insel der ZombiesDraculas Insel, Kerker des GrauensDas Duell mit dem VampirDas Weltraum-MonsterNessie - das Ungeheuer aus der Tiefe