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Der junge Frank Gorresberg erwacht in einem Krankenhaus während einer OP. Nach seiner Meinung wurde er von Carl angeschossen. Allerdings wird er nach der OP von Professor Sänger mit einer ganz anderen Wahrheit konfrontiert. Angeblich soll er der Mörder von 5 Personen sein. Er soll das Ergebnis einer jahrelangen Versuchsreihe an Menschen sein, die telepathische Kräfte haben sollen. Jedoch haben die Kinder bei den Versuchen Gehrinkrebs bekommen und Frank hat nicht mehr lange zu leben. Er kann sich jedoch an nichts erinnern, und nur ganz langsam kommt seine Erinnerung durch Gespräche und Videos wieder, die ihm vorgespielt werden. Verzweifelt versucht er, dem Wahnsinn mit dem er konfrontiert wird zu entkommen. Wird ihm die Flucht gelingen, oder wird er von den Ärzten zu Tode getrieben?
Das Buch "Morgengrauen" ist das sechste Buch der Nemesis-Reihe von Wolfgang Hohlbein. Das Titelbild "Die Artillerie" zeigt einen Blick aus einer Schießscharte auf einen Bunkereingang im Wald im Morgengrauen. Dies allerdings hat überhaupt nichts mit dem Buch an sich zu tun. Die Umschlagsgestaltung ist von Thomas Jarzina.
Lange habe ich überlegt, wie man das Gelesene hier zu Papier bringen könnte. Leider ist mir dies nicht leicht gefallen.
Wolfgang Hohlbein schreibt in diesem Buch über Versuche an Menschen. Ein Thema, mit dem man leicht Probleme bekommen könnte, da Menschenversuche für einige ethisch und moralisch nicht vertretbar sind.
Seit dem Dritten Reich, von Hitler in Auftrag gegeben, wurden Menschen mit telepathischen Fähigkeiten gesucht und in einer als Schule getarnten Versuchsstation manipuliert. Hitler wollte die Telepathen für sich nutzen. Nach dem Zerfall des Dritten Reiches führt Professor Sänger die Forschungen bis heute weiter. Frank Gorresberg erweist sich bei ihm als besonders begabt.
Die Handlung an sich ist nicht sehr abwechslungsreich, da Frank die meiste Zeit über im Krankenbett liegt, und an mehrere Maschinen angeschlossen ist. Er unterhält sich dafür öfters mit dem Professor und erfährt so die ganze Tragweite der Experimente. Erst am Ende des Buches kommt ein wenig mehr Aktion in das Buch, als Frank versucht, aus der Anstalt zu fliehen. Dafür werden die Gedanken des jungen Frank sehr gut beschrieben und der innere Kampf, den er mit sich führt.
Wolfgang Hohlbein wagt sich mit dem Buch an ein sehr heikles Thema und beschreibt auf ungewöhnlich brutale Weise die Erlebnisse von Frank. Auch wenn man die anderen Bücher nicht gelesen haben sollte, so ist die Geschichte verständlich und nachvollziehbar. Zwar fallen das eine oder andere Mal Namen, die man eventuell nicht sofort einordnen kann, doch später wird einem der Zusammenhang erklärt.
Meiner Meinung nach ist das Buch nicht empfehlenswert. Sehr negativ finde ich unter anderem, dass auf dem Buch nicht vor dem Inhalt gewarnt wird. Zwar ist das Buch auf der Internetseite von Wolfgang Hohlbein ab 16 Jahren eingestuft, aber man sucht auf dem Buch vergeblich nach einem solchen Hinweis. Auch stimmt der Klappentext nicht mit dem Inhalt überein.