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Anfang der Achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen; so beispielsweise auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebte unter anderem diese Serie ein Revival.
Professor Hasquet führt Experimente zur Persönlichkeitsübertragung durch, die seiner Assistentin Claudine nicht geheuer sind. Obwohl ihr die Erklärung zweifelhaft erscheint, will sie an die Ausführungen Hasquets glauben, dass seine Experimente behinderten Menschen zu Gute kommen sollen. Die Forschungsergebnisse sind weit davon entfernt, als ausgereift bezeichnet werden zu können, dennoch scheint Professor Hasquet einen weiteren Versuch am Tier vollzogen zu haben, der allerdings schief ging. Vom Professor fehlt seither jede Spur und auch Claudines Bruder ist plötzlich verschwunden.
Die vorliegende Folge lässt den Hörer nicht lang im Ungewissen darüber, was wirklich hinter den Experimenten steckt. Sind wahnsinnige Wissenschaftler ein sehr gern und demnach auch häufig eingesetztes Element des Genres, so ist es in diesem Fall doch eine recht interessante Geschichte, die präsentiert wird. Schade ist, dass sich das Hörspiel aufgrund seiner Laufzeit und zu Gunsten gruseliger Spannung fern von Hintergründen, möglichen Emotionen und sogar ethischen Diskussionsansätzen hält - wobei letzteres wohl im Rahmen einer Serie wie dieser ein bisschen viel erwartet wäre.
Emotionen tauchen in starkem Maß lediglich bei der Assistentin Claudine auf, dies allerdings in derart monotoner Art und Weise, dass es eher nervend als authentisch wirkt. Ob sie ein misslungenens Experiment beobachtet, Professor sowie Bruder vermisst oder schließlich hinter das Geheimnis der Experimente kommt - stets ist der Tonfall von Sprecherin Donata Höfer in gleicher Weise weinerlich.
Davon abgesehen ist "Die Nacht der Todes-Ratte" dennoch eine der grundsätzlich guten Folgen der Serie, was dem Grundkonzept der Geschichte und der insgesamt guten Aufmachung der Folge zu verdanken ist.