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 Hui Buh- Das Schlossgespenst, Folge 23: Hui Buh und das furchtbare Phantom

Hui Buh das Schlossgespenst, Folge 23


Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Spannung
Ton


Die Kinderhörspielreihe "Hui Buh das Schlossgespenst" gehört zweifelsohne zu den unangefochtenen Klassikern des Genres und wird mittlerweile seit Jahrzehnten oft und gerne gehört - und das inzwischen nicht mehr nur von Kindern. Insgesamt dreiundzwanzig Folgen der Reihe wurden in den siebziger und achtziger Jahren produziert, von denen im März 2006 nun auch die letzte vom Hörspiel-Label Europa neu veröffentlicht worden ist.

Die Sonne geht bereits unter, als ein seltsamer Fremder an das Tor von Schloss Burgeck klopft und um ein Nachtquartier bittet. Gastfreundlich wie König Julius der 111. und seine Gattin Konstanzia nun einmal sind, gewähren sie dem Mann, der eine große Reisetruhe mit sich führt, Einlass in das Schloss und ein Zimmer für die Nacht. Doch der Fremde hat nichts Gutes im Sinn - im Gegenteil: Er will die Herren des Schlosses vertreiben und es für sich in Besitz nehmen. Um dies zu erreichen, lässt er ein eisernes Phantom auf die Bewohner Schloss Burgecks los, das er in seiner Truhe mit in die Burg eingeschleust hat. Ein harter Brocken, selbst für das gewitzte, aber tollpatschige Schlossgespenst Burgecks. Schon bald beginnt eine erbitterte Jagd, doch Hui Buh ersinnt einen raffinierten Plan, wie der Fremde samt seinem Phantom verjagt werden kann ...

Man sollte meinen, mit "Hui Buh und das furchtbare Phantom" liege der krönende Abschluss der Reihe um das tollpatschige Schlossgespenst vor, doch in diesem Punkt irrt sich der Hörer gewaltig. Statt dessen zeigt sich die letzte Hörspielfolge um den liebgewonnenen Geist von ihrer schlechtesten Seite und stellt leider einen absoluten Tiefpunkt im Verlauf der Reihe dar. Dies ist weniger den Sprechern der Folge zuzuschreiben, die wie gewohnt miteinander harmonieren, als vielmehr der völlig sinn-, spannungs- und humorlosen Handlungskomposition, die der Produktion zu Grunde liegt. Die eigentliche Idee, dem Schlossgespenst ein mechanisches Phantom entgegenzustellen, ist an sich ja gar nicht schlecht, die Umsetzung lässt jedoch sehr zu wünschen übrig. So wird krampfhaft versucht, unterhaltsame und humorvolle Dialoge in die Handlung einzubauen - ein Versuch, der kläglich scheitert: Der Humor der vorliegenden Folge zeigt sich platt und nur bedingt lustig. Gleichzeitig kann auch keine Spannung aufkommen, denn der erzählte und gespielte Handlungsplot ist derartig vorhersehbar und unspektakulär, dass der Hörer beinahe das Grausen bekommt. Hinzu kommt, dass auch die bislang meist sehr passende und stimmungsvolle Musikuntermalung bei "Hui Buh und das furchtbare Phantom" in den Sand gesetzt wird, sodass der Hörer von Beginn an die gewohnten Melodien vermisst.

Fazit:
"Hui Buh und das furchtbare Phantom" ist nicht nur die letzte, sondern auch eine der schlechtesten Folgen um das Gespenst von Schloss Burgeck. Von einem krönenden Abschluss, den man erwartet hätte, ist hier nichts zu spüren - statt dessen wird der Hörer durch eine nahezu sinn-, spannungs- und humorfreie Handlung geführt, die nicht einmal mehr das überzeugende Sprecherensemble herausreißen kann.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. März 2006 | ISBN: B000E3LK20 | Laufzeit: 32 Minuten | Preis: 6,99 Euro

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