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Inspektorin Sato trifft sich nach längerem Drängen ihrer Mutter mit einem Heiratskandidaten. Zu ihrer Überraschung ist es ihr Kollege Shiratori. Der weiß um die Beziehung von Sato mit Takagi, die einfach nicht richtig in Gang kommt und schlägt ihr eine Wette vor. Kommt Takagi bis Sonnenuntergang und "rettet" Sato, gibt er auf, kommt Takagi aber nicht, muss Sato ihn heiraten. Ran, Sonoko und Conan, die das Treffen belauschen, weil sie Takagi und Sato endlich zu einem Paar machen wollen, sind entsetzt, denn Sato geht auf die Wette ein.
Leider wird Takagi aber auf seinem Weg zu Sato aufgehalten. Ein Kaufhausdiebstahl geschieht direkt vor seinen Augen und er kann drei Verdächtige ausmachen. Leider widersprechen sich die Aussagen der Augenzeugen fundamental und er hat große Schwierigkeiten, den Fall zu lösen, ehe die Sonne untergeht.
Im zweiten Fall brechen Kogoro Mori, Ran, ihre Freundin Sonoko und Conan zu einer Berghütte auf, um dort Valentinsherzen aus Schokolade zu gießen. Die Hütte ist berühmt für ihre Schokoherzen und Sonoko glaubt den Gerüchten, dass dort die Valentinswünsche in Erfüllung gehen. Wenig später bricht ein Schneesturm über die Berghütte herein und schneidet die Anwesenden von der Außenwelt ab. Als auch noch ein Gast vermisst und nach langer Suche ermordet aufgefunden wird, stecken alle in einer gefährlichen Ermittlung. Offensichtlich schreckt der Täter vor nicht zurück.
Im dritten Fall erscheint ein Mann in der Detektei von Kogoro Mori und bittet ihn, die Uhr seiner verstorbenen Frau wiederzufinden, er sei sich sicher, dass sie irgendwo in seiner unordentlichen Wohnung sei. Kogoro schmeißt den Mann hinaus, dafür ist er sich zu schade. Doch die "Detective Boys", Conan und seine Freunde aus der Teitan-Grundschule, und Professor Agasa, die zu Besuch sind, folgen dem Mann und bieten ihre Hilfe an.
In der Wohnung beginnen sie die Uhr zu suchen. Eine Nachbarin, die offensichtlich Geld von dem geheimnisvollen Auftraggeber haben will, kommt in die Wohnung und setzt sich im Wohnzimmer vor den Fernseher. Während Conan mit dem Mann im Bad ist, erklingt ein Schrei und sie finden die Frau tot im Wohnzimmer. Sie wurde erschlagen. Conan ist sich sicher, dass der Mann sie nur in die Wohnung gelockt hat, um sich ein Alibi zu verschaffen. Aber wie hat er die Frau bloß umgebracht?
Im nunmehr 33. Band der Endlos-Serie rund um den kleinen - durch ein Gift geschrumpften - Detektiv Conan setzt der Autor und Zeichner Aoyama interessante Schwerpunkte. Im ersten Fall ist sein Hauptaugenmerk auf die Beziehung zwischen den Polizisten Sato und Takagi gerichtet. Vor allem deren Charaktere und das amüsante wiederholte Scheitern einer Beziehung zwischen den beiden wird thematisiert. Der eigentliche Kriminalfall gerät zur Nebensache. Da der Fall zudem albern und lächerlich ist, fokussiert sich das Interesse des Lesers auf den humoristischen Beziehungsreigen rund um die hübsche Sato. Mit brillanten Zeichnungen und wundervollen Einfällen erzeugt Aoyama eine Atmosphäre der Leichtigkeit und Tragik zugleich. Hier zeigt sich vor allem seine zeichnerisches Genie.
Urplötzlich wechselt er Schauplatz und Charakter seiner Erzählung. Im nahtlos anschließenden zweiten Fall wird ein Schauermärchen Gegenstand seiner Betrachtungen über die menschlichen Abgründe und die seltsame Moral, die Menschen zu Mördern macht und ihre Taten auch noch bejubeln lässt. Leider ist die Motivation des Mörders so konstruiert und unwahrscheinlich, dass sie den ansonsten perfekt gezeichneten und szenisch sich entwickelnden Mordfall absurd erscheinen lässt. Anmutung und Aufbau passen nicht zum Finale und zur Auflösung.
Wiederum schwenkt Aoyama im dritten und letzten Fall dieses Mangas in eine neue Richtung um, die zunächst albern und dumm erscheint. Aufbau und Herleitung der Tat erscheinen unsinnig und überzogen. Doch hier ist es die Auflösung, die versöhnt. Sie ist logisch und erklärt den seltsamen Beginn und die lächerlichen Begleitumstände auf das perfekteste.
Wermutstropfen dieses Falles ist es, dass sich Fans und Kenner der gesamten Serie erinnert fühlen. Einen ähnlich konstruierten Mord hat Aoyama bereits abgeliefert.
Fazit: Ein interessanter Band, der neue und amüsante Seiten verschiedener Charaktere enthüllt. Wären die Fälle logischer und in sich geschlossener, wäre er perfekt geworden. Leider hat jeder der drei Fälle neben den wundervollen Einfällen und einmaligen Zeichnungen und Charakterzeichnungen große Schwächen. So bleibt es ein mittelmäßiger Band, der aber Fans von Conan unbedingt zu empfehlen ist, schildert er doch Umstände, die für die Entwicklung der Figuren wichtig sind. Gelegenheitsleser dieser Mangas können jedoch auf einen Kauf verzichten.