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Seit seinem Ausstieg aus der Yakuza hält sich Kubota mit kleinen illegalen Botengängen über Wasser. Doch abgesehen davon, dass er nun nicht mehr für die japanische Mafia arbeitet, gab es auch sonst eine große Veränderung in seinem Leben. Vor ungefähr einem Jahr hat er einen verletzten jungen Mann auf der Straße gefunden. Er nahm ihn mit zu sich nach Hause und versorgte ihn. Tokitoh war anfangs sehr scheu, hat sich jedoch langsam an den ruhigen Kubota gewöhnt. Leider kann sich Tokitoh an gar nichts mehr erinnern, was geschehen ist, bevor ihn Kubota gefunden hatte. Doch die Tatsache, dass seine rechte Hand einer Tierklaue gleicht, lässt vermuten, dass er irgendwie mit der mysteriösen Droge W.A. zu tun gehabt haben muss.
Seit diese neuartige Droge auf dem Markt ist, von der niemand weiß, wer sie herstellt und woraus sie besteht, gab es schon einige Todesfälle. Jedes Mal fand die Polizei eine bizarr mutierte Leiche vor. Die einzige Verbindung zwischen den Toten war immer lediglich die Tatsache, dass sie W.A. eingenommen hatten. Doch durch Tokitohs Gedächtnisverlust kommen die beiden Männer auf keine neue Spur.
Stattdessen treffen sie auf eine schwangere Frau, der Kubota fast zufällig aus der Klemme hilft. Sie übernachtet bei ihnen und erzählt ihnen davon, dass sie von zu Hause weggegangen ist, da sie schwanger ist und ihr Freund in letzter Zeit mit Drogen angefangen hat. Als sich kurz darauf herausstellt, dass dieser Freund ebenfalls an W.A. gestorben ist, schwebt sie in Lebensgefahr, da die konkurrierenden Yakuzafamilien herausfinden wollen, ob sie mehr über diese Droge weiß.
Stärker als im ersten Teil wird hier auf den mysteriösen Charakter von Kubota eingegangen. Er wirkt die ganze Zeit so distanziert und kühl und handelt dennoch so, als würde er einem Moralkodex folgen, den er jedoch nicht hat. Jedes Mal, wenn er Menschen hilft, wie zum Beispiel dieser jungen Frau, geschieht es mehr nebenbei, als würde er das gar nicht wollen. Durch den erzählerischen Kniff, diese Frau bei den beiden jungen Männern übernachten zu lassen, lernt der Leser die beiden wesentlich näher kennen. Durch ihre Augen wird das Verhältnis zwischen Kubota und Tokitoh analysiert, das sowohl aus Abhängigkeit, als auch aus Liebe zu bestehen scheint. Trotzdem mangelt es diesem Manga nicht an der gehörigen Portion Spannung, schließlich spielt er ja im Verbrechermilieu. Doch sie steht nicht im Vordergrund, sondern lässt Platz für eine tiefsinnige und feinfühlige Geschichte, die den Leser in ihren Bann zieht.
Dieser zweite Teil erfüllt die Erwartungen, die der Leser in ihn gesetzt hat. Das Geheimnis um Kubota wird zwar nicht gelüftet, aber wenigstens ein wenig enträtselt. Die Zeichnungen sind wirklich schön und gut gelungen und die Geschichte ist sehr komplex und dennoch leicht nachvollziehbar. Ein Manga für Erwachsene, der Niveau und Anspruch besitzt. Nicht zu vergessen die Bilder von den hübschen jungen Männern, die ein wahrer Augenschmaus sind. Unbedingt kaufen!