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Die Munchkins haben Asien entdeckt und steigen nun voll ins Filmgeschäft ein. Denn auch im Land der aufgehenden Sonne gibt es böse Monster, tapfere Schurken, schummelnde Halunken und wahnsinnig geniale Schätze und Gegenstände. Das Spielprinzip ist klar, es funktioniert genauso wie alle anderen Munchkinspiele ebenfalls. Man braucht sich lediglich seine vergifteten Essstäbchen zu schnappen und los geht die Jagd auf Geister und unschuldig dreinblickende Schulmädchen.
Es gibt vier verfügbare Klassen, die man auswählen kann. Jeder Mönch, Ninja, Yakuza oder Samurai hat besondere Eigenschaften, die ihm einen Vorteil verschaffen. Zu jeder Klasse gibt es auch besondere Gegenstände, die nur diese Klasse verwenden kann. Um das Spiel, natürlich nur das eigene, zu verbessern, gibt es noch die Möglichkeit, verschiedene Stile zu beherrschen, die weitere Vorteile bringen. Natürlich kann man das durch die Extra-Stil-Karte und Super Munchkin-Karte jederzeit weiter ausbauen. Wie in den anderen Spielen gibt es auch hier Mietlinge, die allerdings Mook heißen.
Durch zwei besondere Monsterklassen wird das Spiel aber bei Munchkin Fu besonders gefährlich. Die Gakis sind Geister, denen jeder andere Spieler einen Bonus geben kann, indem er eine beliebige Karte ablegt. Hierbei ist egal, welche Karte und egal, wie viele. Ebenfalls sind die Hong-Kong-Monster schwer zu besiegen. Es kann durch jedes beliebige Hong-Kong-Monster, das von anderen Spielern abgeworfen wird unterstützt werden, ohne das die "Wanderndes Monster"-Karte eingesetzt werden muss. Ebenso können es gegnerische Spieler durch Hong-Kong-Waffen ausrüsten, ohne auf irgendwelche Einschränkungen zu achten. Dadurch wird es noch schwieriger, jemals zu siegen. Und die anderen Spieler haben natürlich eine Menge Spaß damit.
Nach der kurzen Enttäuschung, die man fühlt, weil Munchkin Fu nicht den gleichen Charme entwickelt wie das Original, muss man eingestehen, dass dieses Spiel sehr wohl eigene Stärken besitzt. Sehr humorvoll werden Godzillafilme, die Yakuza und Animefilme auf die Schippe genommen. Die Monster sind teilweise ziemlich schwer zu knacken, weshalb der Sieger mehr durch Glück als durch Taktik gewinnen kann. Sehr schön ist, dass darauf geachtet wurde, Karten mit einzubeziehen, die beim Mischen von verschiedenen Munchkinspielen erst ihre volle Wirkung entfalten.
Wie auch bei den anderen Munchkinspielen gilt auch hier: Je mehr Spieler und je mehr Karten, desto besser. Klar sitzt man dann stundenlang am Tisch, doch dafür hat man auch eine Menge Spaß. Mir gefällt Munchkin Fu wirklich sehr gut. Ein spaßiger, gelungener Seitenhieb auf asiatische Kinofilme.