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Anfang der Achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen; so beispielsweise auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebte unter anderem diese Serie ein Revival.
Bennos und Ullas Auto bleibt liegen und in stürmischer Nacht macht das Paar sich auf, um eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Ein altes Schloss scheint die einzige Bleibe weit und breit zu sein, doch der Freude, dass es sich hierbei um ein Hotel handeln soll, macht rasch die Ernüchterung Platz, als der zwergenhafte Hausdiener sich strikt weigert, das Paar aufzunehmen. Nach langem Bitten lässt der Hausdiener sich erweichen, doch Benno und Ulla müssen bald feststellen, dass sie nicht aus Ungastlichkeit abgewiesen wurden, sondern zu ihrem eigenen Schutz, denn im Schloss geht ein Geist umher und sucht nach neuen Opfern ...
Auch innerhalb dieser Folge der Gruselserie hat Autor H. G. Francis das Rad nicht zum zweiten Mal erfunden. Ganz klassisch treffen ein Unwetter, eine Autopanne, ein großes Gemäuer und ein Rache suchender Geist aufeinander, um aus diesen Zutaten ein gruseliges Gericht zu komponieren. Dennoch gelingt genau dieser Versuch in der vorliegenden Folge merklich besser als in anderen, denn "Das Schloss des Grauens" lässt tatsächlich eine Gruselatmosphäre aufkommen.
Unterstützend wirken bei der Geschichte nicht nur gute Sprecherleistungen der Stimmen von Andreas von der Meden, Reinhilt Schneider, Marianne Kehlau und Ernst von Klipstein, sondern auch die dramatischen Ansätze der Erzählung. Denn sind nicht die besten Gruselgeschichten die, bei denen nicht so leicht in Gut und Böse zu kategorisieren ist?
"Das Schloss des Grauens" gehört nicht zu den besten Folgen der Serie, allerdings auch nicht zu den schlechten. Als solides Mittelfeld und besetzt mit guten und bekannten Sprechern empfiehlt sich diese Folge der Reihe durchaus.