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 Wetten dass ...?

Top, die Wette gilt - Das Spiel zur Show

Verlag: Clementoni

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


In Anlehnung an die TV-Show "Wetten dass ...?" kreierte Clementoni ein Brettspiel für mindestens zwei Spieler ab zwölf Jahren.

Die Spielvorbereitungen sind rasch durchgeführt. Die insgesamt 250 Karten aus fünf Kategorien werden in getrennte Stapel aufgeteilt und gemischt, für die Stäbchen-Wetten werden die zwanzig Stäbe aus Moosgummi bereit gelegt, für die Künstler-Wetten der beiliegende Block und der Stift, für die Würfel-Wetten die sechs Buchstaben-Würfel. Dann wird nur noch das robuste Spielbrett aufgestellt und die Spieler teilen sich in Teams auf, wobei jedes Team eine Spielfigur erhält. Diese Figuren werden auf das Startfeld gestellt und dann kann es auch schon losgehen.
Beim ersten Zug darf jedes Team festlegen, welche Wette es spielen möchte. Wurde die Wette gewonnen, darf die Spielfigur um so viele Felder vor gesetzt werden, wie es dem auf den Karten aufgedruckten Schwierigkeitsgrad der Wette entspricht. So geht es reihum, bis irgendwann ein Team die letzten Felder auf dem Weg zum Ziel erreicht hat. Von dort an darf je korrekt gelöster Wette nur noch ein Feld vorgerückt werden, bis nach dreien solcher Felder das Zielfeld winkt.

Die Wett-Kategorien sprechen verschiedene Stärken und Schwächen der Mitglieder an. Bei der Stäbchen-Wette legt das gegnerische Team einen Begriff fest, der von jemandem aus dem anderen Team so mit Hilfe der Stäbchen gelegt werden muss, dass die Teammitglieder den gesuchten Begriff vor Ablauf einer Minute - eine Sanduhr liegt dem Spiel bei - erraten. Bei der Künstlerwette muss ein auf die eben beschriebene Art festgelegter Begriff gezeichnet und erraten werden, Schauspielwetten fordern das pantomimische Geschick heraus. Bei einer Wissenswette gilt es, eine Frage richtig zu beantworten, ähnlich schildern die "Wetten dass ...?"-Wetten eine in der TV-Show präsentierte Wette und es gilt einzuschätzen, ob diese tatsächlich gewonnen oder verloren wurde. Bei der Würfelwette schließlich muss das Team, das an der Reihe ist, die sechs Buchstabenwürfel werfen und binnen einer Minute daraus so viele Worte wie möglich bilden.

"Wetten dass ...?" hat somit eine ganze Menge zu bieten - und für jeden etwas. Gerade die an Spiele wie "Activity" erinnernden Wetten, bei denen Zeichnen oder Pantomime gefragt ist, fördern den Spaß am Spiel und sorgen für viel Ausgelassenheit am Spieltisch.
Kaum durchführbar und entsprechend schnell nervend sind die eingebrachten Stäbchen-Wetten. Es ist bei vielen Begriffen kaum möglich, diese mit Hilfe von zwanzig Stäben im Rahmen von nur einer Minute so darzustellen, dass sie erraten werden können. Wissens-Wetten bringen ein Quiz-Element ins Spiel und bei den Wetten dass ...?-Wetten ist natürlich klar im Vorteil, wer die Show schon seit langem und regelmäßig im TV verfolgt, denn in diesem Fall müssen die Antworten nicht geschätzt werden, sondern liegen klar auf der Hand.

Neben den Stäbchen-Wetten fallen bei dem Spiel vor allem die vorgenommenen Schwierigkeitsgrade negativ auf. Es ist enttäuschend, wenn man sich große Mühe gegeben hat und diese Mühen schließlich nur mit dem Vorrücken zwei Felder weiter belohnt werden. Recht häufig kommen auch Wetten mit dem Schwierigkeitsgrad Drei vor. Steht man auf einem Feld des Spielbrettes, bei dem man drei Felder entfernt auf einem "Gehe drei Felder zurück" landet, ist die Motivation, sich anzustrengen, nicht die höchste, wenn man bedenkt, wie häufig ausgerechnet Schwierigkeitsgrad Drei vorkommt.
Solche Schnitzer rauben nicht nur einiges vom aufkommenden Spielvergnügen, sondern ziehen das Spiel auch enorm in die Länge. Dass eine Partie gerne zwei Stunden in Anspruch nimmt, macht Spielfreunden wenig aus; dass diese Dauer aber oft auf unnötigen Verlängerungen basiert, ist schlicht unerfreulich.

Insgesamt ist "Wetten dass ...?" ein geselliges Aktivitätenspiel, das zusätzlich über Quizelemente und Fragmente der TV-Show verfügt. Abgesehen von den entsprechenden Wetten ist der Bezug zur TV-Show kaum gegeben - Spaß macht "Wetten dass ...?" trotzdem. Allerdings ist die Freude wiederum auch nicht derart groß, dass man die klaren Mängel des Spiels völlig außer Acht lassen könnte.

Tanja Elskamp



Brettspiel | Erschienen: 01. Januar 2006 | FSK: 12 | ISBN: B000E5Q6IG | Preis: 20 Euro

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