Den einsamen Menschen beschäftigt nichts so sehr wie die Suche nach dem passenden Gegenstück, einem Partner, der mit ihm die Höhen und Tiefen des Lebens durchlebt und am besten auch noch bis in alle Ewigkeit zusammen mit ihm glücklich ist. Aber auch denjenigen, der in einer Beziehung steckt, beschäftigen viele Gedanken, die sich um die Beziehung selbst drehen. Denn hier und da gibt es kleine Macken, die der Partner hat, die man entweder ändern möchte oder die man ertragen muss. Sogar wenn die Beziehung irgendwann einmal längst beendet ist und jeder seiner eigenen Wege geht, dreht sich noch vieles im Kopf um die guten und schlechten Tage, die man miteinander verbracht hat.

Wie man sieht, ist die Strecke zu einer Beziehung und auch danach recht kurvenreich und schwer zu meistern. "Falsch verbunden" listet an ausgewählten Beispielpaaren die typischen Streckenziele einer Beziehung auf und was dabei so alles schief gehen kann. Der erste Schritt besteht darin, die eigene Situation als Single nicht als hoffnungslos anzusehen. Denn es gibt nicht wenige Vorteile, die daraus entstehen, wenn man ungebunden ist. Entschließt man sich aber für den Versuch eines Erstkontaktes mit dem anderen Geschlecht, gilt es einige Regeln zu beachten. Nicht an allen Orten findet man das Gewünschte. Das erste Treffen ist voller Stolperfallen und selbst der Kaffee danach kann noch den totalen Untergang bedeuten. Hat man es bis zum ersten Sex geschafft, hat man die gröbsten Hindernisse überwunden.

Aber auch wenn zwei Menschen beschließen, sich ineinander zu verlieben, klappt es mit dem Nestbau nicht immer. Sprachprobleme, verminderter Sex, die eigene Wohnung oder sogar ein Seitensprung sind Stolpersteine, die die keimende Beziehung zerstören können. Manchmal kommt dann auch der Zeitpunkt, an dem man einsehen muss, dass die Beziehung an sich zwar schön ist, man aber einen Schlussstrich setzen sollte, weil man dem Partner sonst eine Axt in den Rücken schlagen kann. Solche Konflikte entzünden sich meist an Kleinigkeiten wie der Zahnpastatube oder seinen Socken im Bett. Da hilft es nur, dem ganzen ein Ende zu bereiten und so würdevoll wie möglich die Trauerphase zu überstehen. Bis man sich dann wieder auf die Suche macht nach der oder dem Richtigen.

Der ganze Weg zur Beziehung bis zum endgültigen Scherbenhaufen ist in diesem Buch versammelt. Ausgewählte Beispielpaare oder auch fiktive Pärchen erleben typische Situationen, in denen sich der Leser leider nur zu oft selbst wieder erkennt. Dieses Buch soll kein Ratgeber sein, wie man eine glückliche und zufriedene Beziehung führen kann. Vielmehr hält es dem Leser voller Humor den Spiegel vor. Leider ist auch der Humor das einzige, was an diesem Buch bemerkenswert ist. Der Autor erzählt mit lockerer Feder und in sehr lustigen Worten das Auf und Ab von Beziehungen. Allerdings lässt er dabei auch gar kein Klischee aus. Sicher steckt in jedem Vorurteil ein Fünkchen Wahrheit, doch diese Vorurteile gegen Männer, Frauen und Beziehungen kennt man eigentlich schon zur Genüge aus anderen Büchern ähnlicher Machart. "Falsch verbunden" liest sich locker und leicht, bietet jedoch dem Leser dabei kaum etwas Neues.

Lustige altbekannte Erfahrungen über Beziehungen und Singles wurden hier in einen heiteren Ratgeber gepackt. Mit lockerer Zunge und flippigem Humor erzählt der Autor vom Anfang und vom Ende von Beziehungen. Hier wird nichts Neues geboten, sondern altbekannte Dinge lediglich in ein anderes Gewand verpackt. Wer eine locker, leichte Lektüre für den Sommer oder das Sofa sucht, erhält mit diesem Buch genau das Richtige. Der Leser allerdings, der erwartet, hinterher schlauer zu sein als vorher, wird enttäuscht sein, denn was hier geschrieben steht, wissen wir eigentlich schon längst.