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Drei DVDs randvoll mit der Geschichte des Undertakers, einer der schillerndsten Figuren des "Sports Entertainment", genauer gesagt des professionellen Wrestlings. Mark Calaway, wie der Undertaker eigentlich heißt, hat fast seine gesamte Karriere bei der WWE verbracht, der größten und bekanntesten Wrestlingliga zurzeit. Seit 1992 ist der "Sensenmann", "the Phenom", der Mann von der "Dark Side" in dieser Liga, er hat mehrfach Titel gehalten und gilt als ein Mann, der jederzeit für ein Main Event, also den Hauptkampf des Abends, gut ist. "Tombstone" begleitet die Karriere des Undertakers von seinem ersten Auftritt bei der Großveranstaltung "Survivor Series" bis zu einem offenen Ende, das in nicht allzu großer Vergangenheit liegt.
Eine amerikanische und deutsch untertitelte Off-Stimme erzählt dabei die Geschichte, die immer wieder von den ausführlich gezeigten Kämpfen unterbrochen wird. Die sind dann auch von den bekannten deutschen Stimmen der WWE, Carsten Schäfer und Günther Zapf, neu kommentiert. Der englische Kommentar hingegen ist der Originalkommentar der jeweiligen Veranstaltung, der immer live und am Ring gesprochen wird. Die deutschen Kommentare sind ein bisschen halbherzig, zwischendurch wird klar, dass die Kämpfe nachkommentiert sind, aber die beiden Kommentatoren sprechen die DVD-Sammlung nie ausdrücklich an.
Die Kämpfe stammen aus vielen Jahren im Wrestling-Geschäft, das sich in dieser Zeit sehr gewandelt hat. Als er anfing, kämpfte auch der Undertaker noch eher einseitig, sehr langsam und technisch eher durchschnittlich. Er kam mit dem Totengräber-Gimmick, als das Gimmick-Wrestling seine stärkste Zeit hatte. Niemand kam neu in die Liga, der kein klares Gimmick, kein übergestülptes Image hatte. Und neben einer großen Ausstrahlung und einer gewissen körperlichen Überlegenheit - Calaway ist fast zwei Meter zehn groß und über drei Zentner schwer - war es sicherlich auch das absolut originelle Gimmick, wegen dem der Undertaker trotz gewisser Phasen, in denen er zur "bösen" Fraktion der Liga gehörte, immer zu den beliebtesten Wrestlern überhaupt gehörte.
Der Auftaktkampf ist einer gegen die noch größere Legende, gegen den ewigen Champion und Filmstar Hulk Hogan. Dem nahm der Undertaker 1993 für kurze Zeit den WWF-Championtitel ab, allerdings war das nur eine kurze Episode, denn in den ersten Jahren kämpfte der Undertaker nur selten um Titel. Der Kampf gegen Hogan ist ein starker Kontrast zu den späteren Kämpfen, der Taker unglaublich langsam und Hogan so ringerisch eingeschränkt, wie er leider immer war und noch heute ist, der alte Mann steigt ja immer noch in den Ring. Also eher ein nostalgisch interessanter Kampf als ein guter.
Aber es gibt ein paar echte Klassiker unter den Kämpfen, das Sargmatch gegen den gewichtigen Yokozuna, in dem der Undertaker irgendwann gegen eine riesige Menge fieser Wrestler kämpfte und heroisch unterging. Oder das erste "Hell in a Cell"-Match gegen Shawn Michaels, der legendäre Kampf gegen Mankind in der gleichen Matchart. Auch ein gut zehn Jahre späteres Match gegen Hulk Hogan ist dabei, aber auch das fällt negativ auf.
Insgesamt ist die Zusammenstellung der Matches relativ einseitig geworden. Da er meistens zu den Publikumslieblingen gehörte, ist Calaway nur sehr selten gegen Gegner angetreten, die ihm körperlich weit unterlegen gewesen wären, also immer die großen Gegner, die schweren Gegner, die langsamen und technisch schwachen Gegner. Kein Wunder, dass einer der besten Kämpfe als Extra auf der ersten DVD dabei ist, ein Match gegen den "Hitman" Bret Hart auf einer England-Tournee, da ist nur das Ende bescheiden.
Ansonsten gibt es keine Kämpfe aus seinen Tag Team-Zeiten, keine Matches, in denen mehr als zwei Gegner im Ring stehen, und das ist mit der Zeit doch eher eintönig. Andererseits sollte man auch dringend nicht alle drei DVDs hintereinander weg schauen. Dafür ist eine solche Sammlung einfach nicht konzipiert.
Sicherlich eine interessante Sammlung für die Fans des Undertakers, sicherlich einige wirkliche Highlights, aber nichts für jeden Wrestlingzuschauer.