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 Untot

Autoren: John Russo
Übersetzer: Angelika Weidmann
Verlag: Goldmann Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Zehn Jahre ist es her, seit die Toten auferstanden sind und auf der Suche nach Menschenfleisch jeden töteten, der ihnen in die Quere kam. Damals konnte die Seuche durch die Bürgerwehren unter Kontrolle gebracht werden.
Doch als ein Bus verunglückt und alle Insassen sterben, müssen die Überlebenden von einst feststellen, dass die lebenden Toten noch nicht besiegt sind. Erneut erheben sich die Leichen. Auch Bert Miller und seine drei Töchter werden in ihrem Farmhaus belagert. Doch die Zombies sind bei weitem nicht die schlimmste Bedrohung. Plünderer und Marodeure missbrauchen die zusammenbrechende Staatsordnung für ihre Beutezüge ...

"Untot" ist John Russos Fortsetzung des Films "Nacht der lebenden Toten", zu dem er bereits das Buch zum Film geschrieben hat. Anders als bei der offiziellen Filmfortsetzung "Dawn of the Dead" konnten die lebenden Toten bei Russo besiegt werden. Allerdings wurde mit der Vernichtung der Zombies keineswegs die Seuche ausgerottet, denn plötzlich sind sie wieder da, die lebenden Toten auf der Suche nach Menschenfleisch. Für Kenner des Films gibt es auch ein Wiederlesen mit Sheriff McClellan, der schon im Film die Bürgerwehr anführte und auch jetzt die Vernichtungskommandos kommandiert.

Ebenso wie in "Nacht der lebenden Toten" spielt die Geschichte zunächst in einem Farmhaus, verlagert sich aber nach der Hälfte des Buches auf mehrere Schauplätze. Die Bedrohung durch die Zombies ist hierbei nur sekundär, denn die eigentliche Gefahr geht wie so oft vom Menschen aus. Plünderer und Vergewaltiger besetzen das Farmhaus.

Obwohl das Buch recht kurz ist, gelingt es Russo, einige überraschende Wendungen einzuflechten und einige Hauptpersonen sterben schnell und kompromisslos. Besonders beklemmend ist dabei die Gefühlskälte, die sich die Protagonisten zulegen müssen, wenn sie überleben wollen, denn für Trauer bleibt oftmals keine Zeit. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig gestaltet, die Dialoge natürlich und realistisch. Einige kleine Druckfehler haben sich leider eingefunden, stören den Lesefluss aber nicht gravierend.

Wer von George A. Romeros "Die Nacht der lebenden Toten" noch nicht genug hat, liegt hier goldrichtig.
Das Buch ist allerdings sehr deftige Horror-Kost und definitiv nichts für zarte Gemüter.

Florian Hilleberg



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 1990 | FSK: 18 | ISBN: 3442080711 | Originaltitel: Living things | 192 Seiten | Sprache: Deutsch

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