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Leo hat sich einiges für die Ferien vorgenommen. Jeden Tag will er bis mittags schlafen und so richtig faul sein. Auf Sport und gesunde Ernährung will er verzichten. Stress mag er in den Ferien keinen haben. Doch dann kommt dieses seltsame Paket, groß wie eine liegende Waschmaschine. Leos Schwester Saskia hat die Kiste in Empfang genommen. Nun versuchen die beiden herauszufinden, was drin ist. Der Inhalt riecht ziemlich ungewöhnlich. Außerdem rappelt, schnieft und grunzt es in der Kiste. Leo liest den zugehörigen Brief. Das Paket ist von Onkel Ernst. Der erklärt, auf Konzertreise gegangen zu sein. Leider konnte er Agathe nicht mitnehmen. Leo soll auf sie aufpassen.
Der Onkel muss den Verstand verloren haben. Aber was immer nun in der Kiste ist, Leo und Saskia müssen es herauslassen. Agathe ist ein tibetanisches Kleinschwein. Kaum frei gelassen, stürzt es sich in die Küche und macht sich über den Abfalleimer her. Nach der langen Reise ist der Hunger groß und Schweine sind ohnehin nicht wählerisch. Agathe muss aber auch unbedingt gewaschen werden. In der Kiste hat sie ordentlich herumgesaut und sieht dementsprechend aus. Das Schwein sauber zu kriegen, ist ein schwieriges Unterfangen, unter dem die ganze Wohnung leidet, die bald aussieht wie ein Saustall. So steht bald fest, hier kann Agathe nicht bleiben. Leo versucht sie im Keller unterzubringen. Doch das gefällt Agathe nicht. Sie randaliert. Im Dunkeln war sie lange genug eingesperrt. Also muss sie wieder in die Wohnung. Vielleicht gefällt es ihr ja im Kinderzimmer.
Agathe mag Leos Zimmer. Sie ist so frei und macht es sich in seinem Bett gemütlich, obwohl Leo sie lieber darunter gesehen hätte. Aber als Versteck ist das Bett ideal, selbst Leo hätte das Schwein dort fast nicht entdeckt. Die Eltern gehen heute gleich nach der Arbeit essen. Das ist gut, so können sie das Schwein nicht gleich entdecken. Nicht auszudenken, wie sie reagieren würden. Gefahr geht auch vom Hausverwalter Günzmann aus. Der verbietet die Haltung von Haustieren in den Wohnungen und kontrolliert die Einhaltung dieser Regel akribisch. Zwar ist der erste Tag mit Schwein überstanden, doch da Agathe sich wohl kaum in Luft auflösen wird, geht das Drama am nächsten Tag weiter.
Das Buch ist so lustig, dass man öfter laut lachen muss bei der Lektüre. Es ist in einem sehr locker-leichten Ton geschrieben, dem man mit viel Freude folgt. Der Autor schafft in seiner Geschichte das perfekte Chaos. Ein Schwein zu verstecken, ist nicht leicht. Dabei ist Leo sehr kreativ und versucht sein Bestes. Man kann nur staunen, wie er das Chaos zu beherrschen versucht. Die Geschichte ist also auch sehr spannend gemacht. Immer wieder gibt es interessante Wendungen, da Agathe nun mal unberechenbar ist. Hier ergeben sich so komische Szenen, dass man sich vor Lachen den Bauch halten muss. An diesem Buch würden auch Lesemuffel ihre Freude haben. Es ist in unkompliziertem Schreibstil verfasst und hat genau die richtige Länge. Auch die Bilder gefallen gut und vor allem sind sie sehr passend. So kann man sich ein noch viel besseres Bild von den verrückten Situationen, die durch das Schwein entstehen, machen. Die Zeichnungen spiegeln das Chaos perfekt wider.