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Gordy Brewer ist Feuerwehrmann. Er versucht seinen anstrengenden Job, den er mit Leib und Seele ausübt, in Einklang zu bringen mit seiner Familie. Immer hat er das Gefühl, zu wenig Zeit für seine Frau und seine Tochter zu haben. Als er eines Morgens zum Treffen mit Frau und Kind eilt, sieht er beide glücklich auf ihn warten. Er winkt und geht auf sie zu. In diesem Augenblick explodiert eine Bombe inmitten der Menschen, die auf der Terrasse des Restaurants sitzen und den Sonnenschein genießen. Seine Frau und seine Tochter kommen ums Leben. Doch die Behörden verhalten sich seltsam zurückhaltend. Die Ermittlungen scheinen im Sande zu verlaufen und niemand will ihm zuhören.
Brewer kommt dahinter, dass Polizei und FBI die Ermittlungen einstellen wollen, weil sie die Suche nach einem gefährlichen Terroristen nicht gefährden wollen. Die Toten im Café werden als "Kollateralschaden" abgehakt.
Brewer gibt sich damit nicht zufrieden. Er beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Er findet heraus, dass der gesuchte Terrorist in Kolumbien, mitten im Dschungel, seinen Stützpunkt hat. Brewer beschließt Rache zu nehmen an dem Mann. Er plant minutiös, wie er nach Kolumbien, ins Lager des Terroristen, gelangen und wie er sich dessen Vertrauen erschleichen kann.
Alles scheint nach Plan abzulaufen, wäre da nicht die Geliebte des Terroristen. Sie vermittelt Brewer ein ganz anderes Bild des Gesuchten. In ihren Augen ist er ein Freiheitskämpfer, ein Held, und die wahren Verbrecher sind die USA und ihre Verbündeten.
Im Jahr 2002 versuchte sich Schwarzenegger erneut an einem Actionstreifen. Im Stile von "Eraser", "Terminator" und "Predator" mimt er eine Ein-Mann-Armee, die scharenweise Gegner niedermäht, der Polizei und dem FBI meilenweit voraus ist und unbesiegbar scheint. Auffällig ist die völlige Humorlosigkeit dieses Films. Kein Lächeln, keine Scherze, kein platter Witz à la "Hasta la vista, baby" finden sich in diesem selten ernsten, grausamen und leider auch völlig unlogischen Abenteuer.
Neben den üblichen Action-Sequenzen, die in diesem Film leider selten zünden und nur Mittel zum Zweck zu sein scheinen, ist es die kalte Rache, die Schwarzenegger antreibt. Leider nimmt man ihm diese Rolle nicht ab. Als einfacher Feuerwehrmann wirkt er lächerlich, als Familienvater fehl am Platz und als Held, der ohne Vorkenntnisse im kolumbianischen Dschungel den von den USA meistgesuchten Terroristen nicht nur findet, sondern sogar dessen Vertrauen erlangt, völlig absurd.
Man möchte meinen, dass ein Terrorist, der sein Land vom Joch der Unterdrückung befreien will, nicht gar so dumm ist, einem solchen Schrank von Mann, der völlig unbekannt und augenscheinlich hochtrainiert in seinem Lager auftaucht und kein Wort spanisch spricht, zu vertrauen.
Auch wenn das Finale wirklich eine positive Überraschung ist und manches erträglich macht, rettet es doch keinesfalls diesen stupiden Film.
Weder Action noch Tragik, weder Gefühl noch Logik, einfach nichts stimmt an diesem Dschungelabenteuer.
Sämtliche Rollen sind besetzt von Schauspielern, die der schlechten Leistung von Schwarzenegger nacheifern. Nicht einer fällt positiv auf oder kann gar überzeugen.
Bei solch einem Drehbuch, solch einer schwachen Regieleistung und einer derart unpassenden Filmmusik ist das aber auch kein Wunder.
Fazit: Dieser Film enttäuscht auf der ganzen Linie. In keiner einzigen Kategorie erreicht er ein annehmbares Niveau. Auch und gerade nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 muss ein solcher Film, der Selbstjustiz und Rache als legitim ansieht, sie sogar als einzige Lösung propagiert, nicht sein.
Die Extras sind leider miserabel (wer will Arnie wirklich bei einem Truppenbesuch beobachten), das Bild durch sein 2,35:1 - Abbildungsverhältnis auf normalen TV-Geräten mit extremen schwarzen Balken versehen.