Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
"Hui Buh und die schauerliche Verwünschung" ist die sechzehnte von insgesamt dreiundzwanzig inszenierten Produktionen der Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" und zeigt, dass auch die späteren Folgen der Kinderhörspielreihe noch begeistern und den Flair der frühen Folgen wieder aufleben lassen können.
Lauter Fanfarenschall hallt über Schloss Burgeck und lässt die Schlossbewohner aus ihrem Schlaf fahren. Doch was früher als Warnsignal vor Feinden eingesetzt wurde, kündigt diesmal eine weitere fixe Idee des Schlossgespenstes Hui Buh an. Denn dieses hat entdeckt, dass es sich all die Jahre geirrt hat und das 400-jährige Jubiläum seiner Verwünschung erst in wenigen Tagen stattfinden wird. Das muss natürlich gebührend gefeiert werden, doch nicht nur der alte Kastellan, sondern auch König Julius der 111. und dessen Gattin Konstanzia zweifeln an der Richtigkeit von Hui Buhs Behauptung. Als hätten sie es geahnt, taucht ein Beamter der Geisterbehörde auf und verkündet, dass das Jubiläum des Geistes zu Unrecht gefeiert werde - schließlich sei dieses schon vergangen. Doch wenn Hui Buh sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann ihn kaum jemand mehr vom Gegenteil überzeugen - erst recht nicht so ein Beamter von der Geisterbehörde. So entschließt sich Hui Buh, sich in tiefschwarzer Nacht in die Geisterbehörde einzuschleichen und das Dokument, auf dem das Datum seiner Verwünschung notiert ist, verschwinden zu lassen. Doch dieses Vorhaben geht wie so oft bei dem tollpatschigen Schlossgeist nicht ganz glatt über die Bühne ...
"Hui Buh und die schauerliche Verwünschung" ist ein Paradebeispiel für die Kinderhörspiel-Reihe rund um das Schlossgespenst Burgecks aus den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Hier stimmt fast alles - von der vergnüglichen Handlungslinie über erfrischende Einfälle bis hin zu einer Riege professioneller und hervorragender Sprecher.
Kommt es vor allem während der späteren Folgen der Hörspiel-Reihe immer öfter vor, dass die Produktionen auf abgenutzte Handlungsklischees zurückgreifen, verhält es sich mit der vorliegenden sechzehnten Folge anders. Dem mittlerweile verstorbenen Autor Eberhard Alexander-Burgh gelingt es, die amüsanten Elemente, die die ersten Folgen so sympathisch erscheinen ließen und maßgeblich zum Erfolg von "Hui Buh" beitrugen, aufzugreifen und in eine unterhaltsame Story einzuarbeiten. Gleichzeitig bleibt "Hui Buh und die schauerliche Verwünschung" trotz aller Vorhersehbarkeit sehr spannend.
Die bewährten Sprecher Hans Paetsch und Hans Clarin bilden erneut ein Duo, das das Hörspiel maßgeblich dominiert. Zwar erscheint der einleitende Dialog ein wenig lang - und dadurch die eigentliche Handlung etwas kurz -, doch spielt dies angesichts der glänzenden Leistungen der beiden Sprecher für die Bewertung des Hörspiels keine Rolle. Auch die übrigen Sprecher der Folge wissen mit ihrem Können zu überzeugen und tragen zur Atmosphäre des Hörspiels bei.
Fazit:
"Hui Buh und die schauerliche Verwünschung" gehört zweifellos zu den besten Folgen der Hörspiel-Reihe und vereint eine einfallsreiche Handlung mit sehr vielen amüsanten und vergnüglichen Elementen. Die herausragenden Sprecher runden die Produktion zusätzlich ab.