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Die drei ???, das sind Justus, Peter und Bob, drei Jungen, die im sonnigen Kalifornien ihrem Ruf als meisterhafte Juniordetektive immer wieder gerecht werden. Diesmal verschlägt es die drei ??? auf eine Ranch, auf der sie Urlaub machen.
Besonders fasziniert ist Justus von dem Tal der Wehklagen, das sich auf dem Gelände der Ranch befindet und in dem immer wieder seltsame, heulende Töne zu hören sind. Von diesen Tönen sagt man sich, dass sie zu einem Spuk gehören, doch Justus ist ganz sicher, dass sie eine natürliche Ursache haben. Der Unfall eines Arbeiters erhärtet jedoch den Glauben, dass es im Tal gespenstert, ja, dass der Geist El Diablos - des Teufels - dort umgehe und seine Opfer fordere. Auch Luke Hardin, der Vorarbeiter auf der Ranch, befürchtet eine übersinnliche Ursache, doch wie "Alfred Hitchcock" gleich bemerkt, kommt es ja vor, dass manche Menschen Schauergeschichten erfinden, weil sie "gewisse Beweggründe" haben. Er rät dem Leser, sich nicht zu rasch einnehmen zu lassen und stattdessen gut zu beobachten.
Professor Walsh, ein Historiker, der zur gleichen Zeit auf der Ranch weilt, ist dagegen sehr unvoreingenommen und wie Justus überzeugt, dass es eine natürliche Ursache für das seltsame Heulen gibt und die Unfälle zufällig passiert sind. Er ermutigt die drei ???, ihre Forschungen fortzusetzen.
Dann jedoch überschlagen sich die Ereignisse: diesmal wird Justus selbst beinahe Opfer eines herabrollenden Steins und nur das beherzte Eingreifen Peters rettet ihn. Es besteht kein Zweifel, dass dieser Stein willentlich herabgestoßen wurde. Wer also trachtet Justus nach dem Leben? Bei den Nachforschungen stoßen die Jugendlichen auf eine bizarre schwarze Kreatur in einer Höhle mit Zugang zum Meer, auf einen bärbeißigen, alten Mann, der angeblich nach Diamanten gräbt und - auf den Geist von El Diablo. Nur: ist er echt? Oder wer spielt dort mit der Spukgestalt? Und welche Gründe könnte er haben?
Man kann sich beim Lesen natürlich allerhand Lösungen des Falls zurecht legen. Das Ende ist überraschend anders.
Und obwohl das Ende die ganze Situation umwirft: der Fall ist hervorragend angelegt. Man hätte, fast von Beginn an, die Wahrheit sehen können und wird von dieser trotzdem sehr geschickt abgelenkt. Genau das macht einen großen Krimi aus: er verschweigt nichts, aber er verrät auch nichts. Die Geschichte ist spannend, überraschend und doch sehr logisch. Sie fordert zum Mitraten heraus und ist sehr einheitlich geschrieben. Schließlich aber überzeugt an diesem Buch, dass es aufklärt. Sowohl der Leichtgläubigkeit als auch der verbrecherischen Absicht, sich solche Leichtgläubigkeit zunutze zu machen, wird ein mutiges und kluges Entgegentreten gegenüber gestellt. Dies geschieht ohne erhobenen Zeigefinger.
Fazit: Ein spannendes Buch, das mir als Jugendlicher eine schlaflose Lesenacht beschert hat und das mich als Erwachsener beruhigt hat: Man kann gute Jugendbücher schreiben, die poppig und aufklärend, gut geschrieben und spannend sind. Ich habe es gerne noch mal gelesen. Es ist außerordentlich empfehlenswert.