Die deutsche Autorin Marliese Arold hat bereits über 150 Bücher im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur veröffentlicht, darunter die mehrbändige Buchreihe "Gespensterpark". Der erste Band der Kinderbuchreihe, "Die Geheimtür zur Geisterwelt", ist im Juli 2003 auch als Lesung bei Igel Records erschienen, gesprochen von Friedhelm Ptok.

Der elfjährige Max braucht dringend einen neuen Job, nachdem er sich mit seinem Freund zerstritten hat und nun nicht mehr mit diesem Zeitungen austrägt. Kurzerhand lässt sich Max von seinem Computer Anzeigen für Aushilfsarbeiten in der näheren Umgebung anzeigen, und er wird tatsächlich fündig. "Suche Hilfe für Gartenarbeiten" lautet der vielversprechende Titel einer Anzeige, doch der Zusatztext ist mehr als nur merkwürdig - "Voraussetzung: Furchtlosigkeit und Verschwiegenheit". Max ist misstrauisch, ruft aber dennoch bei der angegebenen Nummer an. Ein scheinbar älterer Herr geht ans Telefon und vereinbart mit Max, dass dieser am nächsten Tag vorbeikommen soll. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn als Max an der angegebenen Adresse ankommt und mit dem Fahrrad die Hecke entlangfährt, kann er beim besten Willen keinen Eingang entdecken. Aufgebracht wegen der vergeudeten Zeit dreht er um und fährt den Weg zurück - als er plötzlich ein Tor in der Hecke entdeckt, das zuvor sicherlich noch nicht dagewesen war!
Max staunt nicht schlecht, als er entdeckt, dass hinter dem Tor ein Schloss mit einem weitläufigen Park liegt. Und auch Amadeus Hartriegel, der ältere Herr, mit dem er am Tag zuvor telefoniert hatte, erwartet Max schon. Max soll probehalber ein Stück Beet umgraben, doch diese Aufgabe erweist sich schwerer als gedacht. Denn immer, wenn Max eine Pause einlegt, scheint das bereits umgegrabene Stück des Beets wieder kleiner zu werden! Entschlossen beißt Max die Zähne zusammen und besteht die Prüfung, indem er keine weitere Pausen mehr einlegt. Doch die nächste Überraschung wartet bereits, denn in Hartriegels Büro scheint sich ein unsichtbares Wesen herumzutreiben.
Trotz aller Merkwürdigkeiten nimmt Max das Jobangebot an und kommt am nächsten Tag mit seiner neugierig gewordenen Freundin Sophie wieder zum Schloss. Und Max’ und Sophies erstes Abenteuer im Gespensterpark beginnt ...

"Die Geheimtür zur Geisterwelt" beginnt ein wenig schleppend, was aber nicht weiter verwundert, da es sich bei dem Hörbuch um die Auftaktgeschichte zur inzwischen sechsbändigen Kinderbuchreihe "Gespensterpark" aus der Feder von Marliese Arold handelt. Hier müssen zunächst die Umstände erzählt werden, die dazu beigetragen haben, dass Max und später auch Sophie in den Gespensterpark geraten und dort zahlreiche Abenteuer erleben.
Diese Einführung erweist sich leider als wenig spannend, geht dann aber erfreulicherweise in einen rasanten und unterhaltenden Mittelteil über, während dem Max und Sophie ihr erstes gefährliches Abenteuer im Gespensterpark überstehen müssen. Danach flacht der Spannungsbogen jedoch wieder ab, da die beiden jungen Protagonisten während des letzten Drittels des Hörbuchs von Hartriegel über den Gespensterpark aufgeklärt und ein wenig herumgeführt werden.

Gesprochen wird das Hörbuch von Friedhelm Ptok, der Marliese Arolds Geschichte mit ruhiger, angenehmer Stimme vorträgt. Dem Erzähler zuzuhören fällt leicht, obwohl er auf unterschiedliche Stimmfärbungen leider weitestgehend verzichtet und sich die meiste Zeit über auf einer gleichbleibenden Intonationsebene bewegt. Hätte Friedhelm Ptok hier noch ein wenig mehr mit seiner Stimme gearbeitet und versucht, den Charakteren durch unterschiedliche Stimmmodulationen noch mehr Leben und Tiefe zu verleihen, so hätte das Hörbuch sicherlich noch eine Spur stimmiger gewirkt.

Fazit:
"Die Geheimtür zur Geisterwelt" ist eine nette, unterhaltsame Geschichte für jüngere Hörer, die sich leider zu Beginn und Ende nicht sonderlich spannend zeigt und lediglich einen großen Höhepunkt im Mittelteil besitzt. Das Auftakthörbuch zur "Gespensterpark"-Reihe wird - wie auch die folgenden Hörbücher - von Friedhelm Ptok vorgetragen, der seinen Hörer mit ruhiger, sich aber leider kaum verändernder Stimme durch die Erzählung führt.