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Endlich scheint Ruhe in das Leben von Sookie eingekehrt zu sein, und auch ihr Bruder hat sich daran gewöhnt, bei Vollmond zum Panther zu werden.
Doch nur einen Abend später muss sie erfahren, dass jemand anscheinend wahllos Leute erschießt. Doch Sookie weiß, dass die Opfer gar nicht so wahllos ausgesucht sind: Sie alle sind Gestaltenwandler. Das letzte Opfer war Kevin Kalvin, der Führer der Werpanther von Hotshot, der sich Sookies Bruder Jason angenommen hatte. Und er soll nicht der letzte sein, denn am gleichen Abend noch wird Sookies Boss Sam ins Bein geschossen, als er und Sookie das Merlotte schließen wollen.
Da Sookie unversehrt geblieben ist, begibt sie sich im Auftrag von Sam ins Fangtasia, die Vampirbar von Eric, der sich immer noch nicht erinnern kann, was während seines Gedächtnisverlustes bei Sookie passiert ist. Mit Eric macht Sookie aus, dass er dem Merlotte einen Vampir zur Verfügung stellt. Sam fürchtet nämlich, ein weiterer Gestaltenwandler könne sich unnötig in Gefahr begeben.
Ob das hilft, die Gefahr zu bannen und Jasons Haut zu retten, bevor seine neuen Freunde ihm an den Kragen wollen? Und was ist überhaupt mit Sookies Freundin Tara los, die nun ständig mit dem Vampir Micky zusammen zu sehen ist, der laut Eric besser gemieden werden sollte?
In "Vampire bevorzugt" schickt Charlaine Harris ihre Hauptperson Sookie auf in neue Gefilde, denn im Gegensatz zu den vier Vorgängerromanen konzentriert sich die Handlung gänzlich auf die Gestaltenwandler und Werwesen dieser Welt. Deswegen ergibt sich aber auch eine gänzlich andere Atmosphäre. Es fliest genauso viel Blut, und der schwarze Humor ist immer noch vorhanden, aber die Geschichte reicht tiefer.
Leider hat sich mir nicht offenbaren können, was dieses Buch genau mit "Vampire bevorzugt" zu tun hat. Auch der englische Titel "Dead as a Doornail" (auf Deutsch in etwa "Mausetot") hilft da nicht weiter, obwohl er wesentlich passender erscheint, weil am Ende dieses Buches wieder mehr als nur eine Leiche hinterlassen wird. Einziges, wo man es nach einigem Überlegen hinein passen könnte ist, als Sam sich einen Barkeeper von Eric ausleiht und eben einen Vampir als Supra in seinem Laden haben will, anstatt eines Werwesens.
Das Cover von Lisa Desmini finde ich persönlich etwas übertrieben gestaltet. Grund dafür ist die Glitterkomponente an Feuer und Nachthemd von Sookie, auch wenn das Motiv sehr passend ist.
Ansonsten wird im Buch der innere Stil beibehalten, jedes neue Kapitel wird mit einer kleinen Fledermaus eingeleitet und das Cover lässt sich als Buchzeiger benutzen.
Sieht man von Aufmachungs- und Titelschwäche ab ist dieses Buch wirklich einmal etwas anderes und dadurch sehr interessant, weil "frisches Blut" in diese Reihe einfließt. Nun warte ich gespannt darauf, dass es auch der sechste Band der Reihe möglichst bald nach Deutschland schafft, während in England bereits dem siebten Band entgegengefiebert werden kann.