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Endlich sind Naunachtes Gebete erhört worden. Angekündigt durch eine Nacht voller Meteoriten wird sie am nächsten Tag bei ihrer Pflegefamilie abgeholt, um endlich ihren Dienst im Tempel des Amun aufzunehmen, für den sie seit ihrer Geburt vorgesehen ist - denn die wunderschöne Naunachte trägt ein Phallus-Mal auf ihrem Arm, den Phallus von Amun, mit dem er das Leben schuf.
Hunro, die Ehegattin und rechte Hand des Gottes Amun, empfängt Naunachte und kann ihr nun auch offenbaren, was ihre Pflegeeltern ihr nicht sagen durften: nämlich woher sie tatsächlich stammt. Naunachte ist niemand anderes als eine Tochter des Pharaos. Doch Naunachtes Mutter hat den Pharao verraten und so wurde ihre Familie umgebracht; Naunachte wurde als Einzige wegen ihres Mals verschont und in eine Pflegefamilie gegeben, bis Amun sie zu sich rufen würde.
Naunachtes Jungfräulichkeit verzaubert nicht nur Hunro, sondern sie wird auch als besonderes Einweihungsopfer für Amun angesehen. In ihrer Weihung zur Dienerin Amuns wird Naunachte von einem Elfenbeinphallus entjungfert und die Lust in ihr geweckt.
Doch das lustvolle Leben Naunachtes im Amun-Tempel wird von einem dunklen Schatten bedroht, denn Naunachtes Beliebtheit macht ihr auch einen Feindin, Tiy. Tiy war vor Naunachte der Liebling Hunros und hatte damit gute Chancen, eines Tages ihren Platz einzunehmen, doch nun sieht sie ihre Machtpläne gefährdet und will Naunachte gemeinsam mit dem Priester Panhesi beseitigen. Wird Amun Naunachte schützen können?
"Erotischer Roman, Adults only" verkündet ganz zu Recht der Umschlag von Juliet Hastings "Die Dienerin des Tempels", der am Inhalt des Buches keine Zweifel lässt.
Eine leichte Handlung über Liebe, Schmerz und Angst im Alten Ägypten umrahmt die detailreichen und anregenden sexuellen Begegnungen aller Art. Der Schreibstil ist leichte Kost und lenkt daher nicht vom wesentlichen Teil, dem stimulierenden Inhalt, ab, genau so also, wie es bei einem erotischen Roman richtig ist.
Leider ist die Rahmenhandlung nicht ganz so abgerundet und das Ende ist unbefriedigend, was dem sonst guten Buch doch einige Minuspunkte einbringt. Wenn man sich bei solch einem Buch zu einer Handlung entschließt, sollte diese wenigstens stimmig sein.
Alles in allem ist das Buch durchaus gelungen, sieht man etwas von der schwachen Geschichte ab, die bei einem erotischen Roman aber auch eher nebensächlich ist. Schließlich ist das Buch sehr anregend und ausführlich ge- und beschrieben, so dass man nicht viel Fantasie braucht, um die Bilder vor seinem Auge zum Leben zu erwecken.