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Gwydion, der Schweinehirte, der in Camelot als Knappe angenommen wurde, beschließt, dass er kein Ritter werden möchte. Mit seiner Hilfe hat die Burg dem Angriff des verräterischen Mordred getrotzt, doch dabei hat Gwydions väterlicher Freund sein Leben gelassen. Merlin, der magische Berater von König Artus hat Gwydion eine große Zukunft geweissagt, doch davon will er nichts hören, denn ihn plagen Schuldgefühle und böse Träume. In seinen Träumen sieht er einen Drachen, der von einem Einhorn besiegt wird. König Artur trägt, genau wie Mordred, einen Drachen im Schild und Gwydion besitzt seit seiner Geburt ein Amulett mit einem eingravierten Einhorn. Das kann kein Zufall sein.
Auf der Flucht vor seinen Träumen kehrt Gwydion, der von allen nur Gwyn genannt wird, in seinen Heimatort Redruth zurück. Seine Schwester Muriel und sein Vater sind sehr erfreut und erstaunt, ihn wieder zu sehen. Nur sein älterer Bruder Edwin, der ihn noch niemals leiden konnte, ist über sein plötzliches Auftauchen mehr als verärgert. Nachdem Gwydion die Abenteuer, die er in Camelot erlebt hat, seiner Familie berichtet, enthüllt ihm sein Vater die genaueren Umstände seiner Geburt. Denn Gwyn hat nicht die gleiche Mutter wie Edwin und Muriel.
Sein Vater enthüllt ihm, dass der Name seiner Mutter, die bei seiner Geburt gestorben ist, Valeria war. Sie war schon schwanger, als sie in Redruth ankam. Gwyn ist verstört, denn das bedeutet, dass die Familie, in der er aufgezogen wurde, gar nicht seine Familie ist. Aber es bleibt ihm nicht viel Zeit, darüber nachzugrübeln. Auf ihrem Hof taucht ein zerlumpter Mann auf, der vergiftet wurde. Als sich Gwyn und Muriel um ihn kümmern, finden sie heraus, dass es sich um niemand geringeren als Lancelot handelt. Vor über zehn Jahren ist er aufgebrochen, um nach dem heiligen Gral zu suchen. So schnell wie möglich muss Gwydion ihn zurück nach Camelot bringen, denn allein Merlin besitzt das Wissen, ihn zu heilen.
Nach den Ereignissen im Buch "Gwydion - Der Weg nach Camelot" kehrt Gwyn wieder nach Hause zurück. Doch dort erfährt er, dass dies gar nicht sein wirkliches Zuhause ist. So kehrt er gemeinsam mit dem vergifteten Lancelot nach Camelot zurück. Um die Heilkräuter zu seiner Genesung zu besorgen, treten Gwyn und sein Freund Rowan eine gefährliche Reise an. Dabei müssen sie manche Hindernisse überwinden, werden von Mordreds Schergen verfolgt und lüften das Geheimnis der Gralsburg. Letzten Endes muss Gwydion einsehen, dass er seinem Schicksal doch nicht entfliehen kann, da er zu einer besonderen Aufgabe ausersehen ist.
Die Tafelrunde König Arturs und das alte England entstehen in diesem Jugendbuch neu. Alte Legenden werden geschickt mit neuen Ideen und den Abenteuern des ehemaligen Schweinehirten Gwydion zu einer spannenden Geschichte vermengt. Manche Ereignisse des ersten Teils werden hier zu Ende geführt. Gleichzeitig werden auch neue Erzählfäden gesponnen, die Neugier auf den nächsten Teil erwecken. Geschichte und Charaktere werden gleichermaßen realistisch und glaubhaft geschildert. Spannende Szenen wechseln sich mit neuen Informationen zu Gwydions Vergangenheit und seiner wahren Herkunft ab, so dass eine abwechslungsreiche und fesselnde Erzählung entsteht.
"Gwydion - Die Macht des Grals" ist ein überzeugender zweiter Teil der Geschichte, die sich um Gwydion und seine Abenteuer in Camelot dreht. Der Jugendroman ist spannend und mitreißend, so dass man ihn rasch durchgelesen hat. Ein faszinierender Abenteuerroman, in der sich geschichtliches und fantastisches zu einer gelungenen Erzählung vermengen. Für Jugendliche ein wirklich lohnendes Lesevergnügen, das die Tafelrunde in einem neuen Licht erstrahlen lässt.