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Seit 1980 gibt es
Rummikub. Das beliebte Spiel erhielt 2004 Konkurrenz aus eigenem Hause:
Wort-Rummikub.
In der sehr großen Schachtel befinden sich 110 Spielsteine mit Buchstaben, zwei Spielsteine die als Joker verwendet werden, vier Stellbretter aus schwarzem Plastik und eine Spielregel.
Zu Beginn des Spiels nimmt sich jeder der zwei bis vier Mitspieler vierzehn Spielsteine und legt sie auf seinem Aufstellbrett ab. Beginnen darf man erst, wenn man ein Wort aus mindestens sechs Buchstaben legen kann. Hat man ausgelegt, kann man mit den eigenen Buchstaben und Buchstaben die bereits ausgelegt sind, neue Wörter bilden. Zu beachten ist dabei, dass nur sinnvolle Wörter auf dem Tisch liegen dürfen, keine Kombinationen unter den Wörtern, die bereits ausgelegt sind, erlaubt sind und das neu ausgelegte Wort nicht zweimal auf dem Tisch liegt. Nimmt man zum Beispiel ein "S" des Wortes "Stier" vom Tisch, bleibt das Wort "Tier" zurück und mit dem "S" und den eigenen Wörtern bildet man nun ein neues Wort. Auch zusammenlegen zweier Wörter ist erlaubt, wenn man mindestens einen Buchstaben vom eigenen Vorrat hinzulegt.
Gewertet wird in jedem Fall das neue Wort. Jeder Buchstabe ist einen Punkt wert und Sieger ist der Spieler, der zuerst 99 Punkte erreicht hat oder kein Buchstabe mehr im Vorrat liegt.
Immer wenn man nicht legen kann, nimmt man sich einen Buchstaben aus dem Vorrat, der in vier Stapeln auf dem Tisch liegt. Hat man alle Buchstaben ausgelegt, bekommt man sieben neue hinzu und beginnt eine neue Spielrunde.
Die Spielidee ist so einfach wie sinnvoll. Es entspinnt sich ein munteres Kombinieren und nachdenken. Vor allem Kinder ab neun oder zehn Jahren - und nicht wie auf der Packung vermerkt ab acht Jahren - können mit den Erwachsenen mithalten. Im Gegensatz zu Spielen wie "Scrabble" ist aber folgendes zu beachten: Die Wörter liegen einzeln auf dem Tisch, ohne jeden Zusammenhang. Es ist immer nur ein Wort erlaubt, Buchstaben "klauen" arg beschränkt durch die Regel, das sinnvolle Wörter zurückbleiben müssen und ein Wort nicht ganz aufgelöst werden darf. Auch die Regel, das jedes Wort nur einmal gelegt werden darf, beschränkt die Möglichkeiten. Ein wirkliches Kombinieren ist also nicht möglich. Des Weiteren ist die angegebene Spieldauer von 45 Minuten unerreichbar. Nicht selten spielt man nach neunzig Minuten immer noch und wenn nicht klare Zeitvorgaben für jeden Mitspieler vereinbart werden, ist es eine recht zähe Angelegenheit, zu einem Ende zu kommen.
Am Besten spielt sich Wort-Rummikub mit zwei Personen, die in schneller Abfolge ihre Buchstaben auslegen. Doch sinnvoll und spannend wird das Spiel erst, wenn man einige Regeln abändert. So sollte man das Kombinieren der ausgelegten Wörter erlauben oder restliche Buchstaben von "ausgeraubten" Wörtern anderweitig verwenden können. Dann spielt es sich kurzweilig und lustig, ein Spiel ist nach dreißig bis vierzig Minuten vorbei.
Spielt man aber nach den Original-Regeln ist der Gegensatz zum anregenden, spannenden und kurzweiligen
Rummikub sehr deutlich. Erwachsene sollten lieber zu "Scrabble" greifen. Zumal hier auch sinnvollerweise ein Unterschied besteht ob man ein "X" oder ein "E" auslegt.
Wer gerne "Rummikub" spielt, wird enttäuscht sein. Sehr viel langatmiger, umständlicher und durch Regeln eingeengt spielt sich "Wort-Rummikub". Einzig durch "kreativen" Umgang mit den Regeln entwickelt das Spiel eine gewisse Spannung und Interesse beim Mitspieler. Doch in jedem Fall ist der verlangte Preis zu hoch für den Packungsinhalt und die geringe Innovationsleistung.