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 Das große Buch der Feen und Elfen

Autoren: Andreas Gößling
Illustratoren: Friedrich Hechelmann
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Was einem gleich auffällt, wenn man das erste Mal durch "Das große Buch der Feen und Elfen" von Andreas Gößling blättert, sind die wunderschönen Illustrationen von Friedrich Hechelmann zum Thema Feen und Elfen, die besonders deswegen gut zur Geltung kommen, da das Buch auf Hochglanzpapier gedruckt wurde. Beim zweiten Blick, also dem wirklichen Durchlesen, fällt dem Leser auf, dass sich immer ein kleiner Ausschnitt eines Bildes am Anfang einer Geschichte wiederfindet, denn die Bilder sind nicht wahllos verteilt, sondern eigens für die einzelnen Geschichten gestaltet worden.

Vom Inhalt her ist das Buch sehr übersichtlich strukturiert; so besitzt "Das große Buch der Feen und Elfen" sechs verschiedene Kapitel zum Thema Elfen und Feen.
Das erste Kapitel heißt "Besucher in Elfenwelten" und hält für den Leser Erzählungen bereit, in denen Menschen einen Weg in die Anderswelt der Elfen finden. Eins haben die Erzählungen gemeinsam: Nach den Begegnungen mit dem Feenvolk ist nichts mehr wie zuvor. Kapitel zwei steht unter dem Titel "Ehen mit Feen" und widmet sich, wie die Überschrift leicht erraten lässt, der Liebe zwischen Menschen und weiblichen Feen. Im dritten Kapitel wendet sich Andreas Gößling dann mit "Elfen-Eros" den Männern zu, die ihr Herz an die anmutigen Geister der Anderwelt verloren haben. Das Augenmerk von Teil vier liegt dann auf "Menschenkinder, Wechselbälger"; einerseits nehmen sich die Elfen der hilfsbedürftigen Kinder an, andererseits tauschen sie auch Kinder aus und plagen die armen Menscheneltern mit den so genannten Wechselbälgern. Kapitel fünf wendet sich dann dem Typus der "Schatz- und Schutzfeen" zu. Darunter fällt auch das Klischee der "guten Fee", die einem zu Reichtum oder wahrer Erkenntnis verhilft. Last but not least beschäftigt sich das Buch im sechsten Kapitel mit den bösen Geistern, denn "Elfenzorn und Feenbann" sind angesagt.

Um bei den ganzen Fabelwesen, die Andreas Gößling aufzählt, nicht durcheinander zu kommen, hat er zusätzlich ein kleines Lexikon der Feen und Elfen an seine Geschichten gehängt, welches von Alben bis hin zum Wechselbalg reicht.
Andreas Gößling ist hierbei mehr ein Sammler der Legenden und Erzählungen, die sich in den verschiedenen Kulturen und Völkern angesammelt haben. Die Geschichten nehmen jeweils drei bis sechs Seiten im Schnitt ein. Deswegen findet der Leser am Schluss auch eine umfangreiche Quellenangabe zu jeder Geschichte. Ebenso bietet Andreas Gößling noch zusätzlich eine Literaturempfehlung zum Thema Elfen und Feen.

Durch die thematische Ordnung sind wir aber auch beim Schwachpunkt dieses Buches angekommen. Denn durch die gleiche Thematik wird es dem Leser nach der dritten Geschichte des gleichen Typs doch etwas langweilig, was aber nicht die Qualität der einzelnen Geschichten mindern soll. Immerhin finden sich darunter, was sehr überraschend war, eine Abwandlung der "Loreley" und von "Dornröschen".

Abschließend kann ich also nur noch sagen, dass "Das große Buch der Feen und Elfen" eindeutig durch sein Auftreten überzeugt, auch wenn das Format des Buches (ca. 17x16 cm) schon etwas unhandlich ist. Es ist - sieht man von dem kleinen "Wiederholungsfaktor" ab, der einem das Lesen am Stück vermiesen kann - eine wirklich schöne Sammlung an Sagen und Mythen und natürlich Illustrationen über das Huldufolk (wie die Isländer sagen würden).

Sandra Seckler



Hardcover | Erschienen: 01. März 2004 | ISBN: 9783426661246 | Preis: 22,90 Euro | 381 Seiten | Sprache: Deutsch

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