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Im vorliegenden Band wird das Leben von Timothy Cade weiter erzählt. Wir erinnern uns: Timothy lebt in einer Welt, in der alles und jeder von Magie durchdrungen ist, aber er selbst kann keine Magie wirken. Nicht nur das, alle Magie prallt an ihm wirkungslos ab, beziehungsweise löst sich solange auf, wie er damit in Kontakt kommt. Keine magische Falle kann ihn schrecken, keine magisch versiegelte Tür ihm widerstehen. Am Ende des ersten Teils hat er dem Wyrm Verlis versprochen, mit diesen in seine Welt zu reisen, um dort in einem Krieg zwischen verschiedenen Drachenvölkern zu vermitteln. Doch darum geht es im vorliegenden Band erst am Ende, denn bevor Timothy hinüber gehen kann, muss er diverse Probleme in der Stadt Arkanum bestehen.
Denn Konstabler Grimshaw, eine Art magischer Ermittler und Inquisitor, lässt Verlis in das schlimmste bekannte Gefängnis werfen, welches gut magisch gesichert im Ozean liegt. Auch Timothy und seine Freunde Sheridan und Ivar werden vom Konstabler misstrauisch beäugt, er wartet nur darauf, die drei in das Gefängnis werfen zu können. Am liebsten würde er diese "Missgeburten" jedoch endgültig vernichten. Die Sache endgültig kompliziert macht der Umstand, dass die Enkelin des ehemaligen Großmeisters Nikodemus auftaucht und den Vorsitz des Alhazred-Ordens beansprucht, was die Macht von Timothys Mentor Leander einschränkt, womit dieser seinen Freund weniger effektiv beschützen kann. Zu guter Letzt wird noch die Geschichte einer Jahrhunderte alten Verschwörung erzählt.
Drachengeheimnisse spielt hauptsächlich in der schon bekannten Welt und wechselt erst am Ende in die Welt der Drachen. Themen sind unter Anderem Timothys Kampf um das Leben von Verlis und die Arroganz und der "Fremdenhass" der Zaubererversammlung. Es gibt so etwas wie einen aufklärerischen Roten Faden im Band, trotzdem ist er aber als gute Unterhaltung gedacht. So funktioniert er denn auch und ist einfach zu lesen. Wie schon beim ersten Band wissen auch Übersetzung und passendes Layout zu überzeugen.
Wer am ersten Band seinen Spaß hatte, wird auch vom zweiten Teil nicht enttäuscht sein. Nur am Anfang irritiert es, dass die Handlung über weite Strecken anders ist, als das Ende von Teil Eins vermuten ließ. Das ist aber positiv zu sehen, so können die schon eingeführten Charaktere und die Welt weiter vorgestellt werden, obwohl Arkanum leider immer noch etwas farblos bleibt.
Drachengeheimnisse ist ein guter zweiter Band. Er spinnt die Handlung von Teil Eins weiter, baut neue Elemente ein und läutet am Ende den Beginn der Handlung des dritten Bandes ein. Er ist spannend, interessant und entbehrt nicht eines gewissen Tiefganges, wenn auch das Thema Rassismus nichts wirklich Neues ist. Einmal angefangen, wird man ihn kaum aus der Hand legen wollen.