Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Alec Kyle und Felix Krakovic, die verbündeten Köpfe des eigentlich verfeindeten englischen und des russischen E-Dezernats sind unterwegs, um den Vampir Thibor endgültig auszulöschen. Doch man ist den angeblichen Verrätern bereits auf der Spur ...
Derweil versucht das englische E-Dezernat, Yulian Bodescu unschädlich zu machen - und muss feststellen, die Möglichkeiten von Yulian sehr unterschätzt zu haben. Das Dezernat scheitert kläglich, und nun ist auch Harry Keogh in Gefahr, denn Yulian Bodescu macht sich auf den Weg, dessen Sohn zu töten - und mit ihm Harry Keoghs Geist.
Der fünfte Band der "Necroscope"-Serie weist wie soeben beschrieben zwei Hauptstränge auf. Dies war im vierten Teil bereits so, allerdings ist die Unterteilung im fünften Teil schwieriger nachzuvollziehen. Manche Fäden werden verbunden, andere werden vollständig gekappt, und so sieht sich der Hörer einer Vielzahl Personen und kleineren Handlungen gegenüber, die dem Hörer einiges abverlangen.
Abverlangt wird dem Hörer ohnehin einiges, denn die gesamte Geschichte krankt zunehmend an fehlender Spannung und mangelnder Konsequenz selbst im Rahmen der Phantastik.
Selbst Sprecher Lutz Riedel scheint nicht allzu begeistert von dem Stoff, den er vorträgt, jedenfalls bringt der an sich wirklich gute Sprecher selbst keinerlei Tempo in die Geschichte, und auch die Modulation seiner Stimme ist teils so schwach, dass der Hörer durchaus sehr aufmerksam zuhören muss, wenn er der Handlung folgen und dabei noch erkennbar halten will, wer an welcher Stelle mit wem spricht.
Auch bei diesem Hörbuch ist die Produktionsqualität selbst als hoch einzustufen. Der Klang ist einwandfrei und eine weitere Aufwertung erfährt die Produktion durch die wiederkehrenden Melodien von Andy Matern. Die Melodie ist seitens des Hörers rasch eindeutig der Serie zuzuordnen und verfügt somit über einen hohen Wiedererkennungswert; eingebrachte Variationen dieser Melodie sorgen zudem im Verlauf für ein wenig Abwechslung.
Wer mit der Serie bislang nicht vertraut ist, sollte sich in jedem Fall die vorherigen Teile durchlesen oder anhören, um der Handlung folgen zu können. In diesem Fall ist "Totenwache" als hochwertige Hörbuchproduktion zu werten, die jedoch im Vergleich mit den vorherigen Teilen zunehmend Mängel aufweist, die aus einer zusehends nicht spannenden Handlung in Kombination mit einem relativ unmotivierten Sprecher resultieren.