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 Don Harris - Psycho-Cop, Band 1: Das dritte Auge

Serie: Don Harris - Psycho-Cop, Band 1
Autoren: Jason Dark
Verlag: Blanvalet

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Don Harris ist Field-Agent der ESI, der European Special Intelligence. Er besitzt die seltene Gabe der Präkognition, der Hellseherei, auch wenn er diese Fähigkeit nicht gezielt einsetzen kann.
Ein neuer Fall wartet auf den jungen Mann, als er erfährt, dass eine Freundin von ihm ermordet wurde. Der Mörder von Nancy Goldman hat Dons Telefonnummer mit Blut an die Wand geschmiert. Dank seiner Gabe kann Don den Tathergang rekonstruieren. Doch bevor er der Spur folgen kann, stirbt sein Vater unerwartet an einem Herzanfall. Als er seinen toten Vater noch einmal besucht, sieht er auf der Stirn des Toten ein drittes Auge. Bei der Beisetzung in Glastonbury macht Don Harris die Bekanntschaft der geheimnisvollen Elektra, die ihm mysteriöse Andeutungen über seine Zukunft macht.
Wieder zurück in London gelingt es Don, erneut die Spur des Killers aufzunehmen. In einer alten Kapelle kommt es zum Duell, in dessen Verlauf der Mörder dem Wahnsinn verfällt. Kurz zuvor bemerkt Don auf der Stirn des Killers ebenfalls ein drittes Auge und kann fühlen, dass er auch eines besitzt. Außerdem stammelt der Mörder immer wieder etwas von einem "Verrat der Höllensöhne". Don gerät ins Visier einer mörderischen Geheimorganisation ...

Jason Darks erster Band seiner neuen Grusel-Thriller-Serie ist ein kurzweiliger, mysteriöser und sehr spannender Okkult-Krimi, der im Gegensatz zu der John-Sinclair-Serie gänzlich auf Dämonen und Untote verzichtet und sich die Popularität von Filmen wie "The Da Vinci-Code" oder Serien a la "Akte X" oder "Millenium" zu Nutze macht.
Die Handlung ist sehr mysteriös, was Begriffe wie "Präkognition", "PSI-Begabung" und "Psychonauten" verdeutlichen. Schauplatz des Geschehens ist neben dem altehrwürdigen London in erster Linie Glastonbury, das englische Jerusalem, wo unter anderem auch ein altes Tor steht, welches der Sage nach zu Avalon führt, jener Insel, auf der König Artus seine letzte Ruhestätte fand.
Die Fakten des Romans wurden sehr gut recherchiert und auch die Verwendung technischer Hilfsmittel und Computer wurde korrekt eingesetzt. Als Agent eines Geheimdienstes stehen Don Harris einige technische Spielereien zur Verfügung, die aber nicht den Rahmen der Glaubhaftigkeit sprengen, wie in so manchem James-Bond-Film. Der Roman wurde auch nicht mit Action übersättigt und lebt von einer subtilen Spannung, die vor allem durch viele Fragen aufgeworfen wird, die sich Don im Laufe der Ermittlungen stellen und welche zu einem ersten großen Schnitt in der Handlung führen, nämlich dem Ende des Buches.
Die Dialoge der agierenden Charaktere sind flüssig zu lesen und wirken durchaus realistisch. Ein Umstand, der bei den John-Sinclair-Romanen nicht immer Fall ist.
Darüber hinaus gelingt es dem Autor, den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu erhalten beziehungsweise zum Ende hin rasant ansteigen zu lassen. Je mehr Informationen Don erhält, desto mehr Fragen stellen sich ihm. Dons besondere Gabe scheint im Laufe der Handlung ein wenig in den Hintergrund zu treten. So äußert sich das Duell der beiden PSI-Begabten im Prinzip als einfache Schießerei, während Don als Jugendlicher jeden Schlag seines boxbegeisterten Freundes vorausahnen konnte. Das hätte dem Kampf der beiden Konkurrenten in der Kapelle etwas mehr Dramatik verleihen können.
Jason Dark hat sich beim Schreiben dieses Romans des öfteren bei seiner Serie "John Sinclair" bedient und lässt den Protagonisten ebenfalls in London ermitteln. Glastonbury ist zudem ein Ort, der auch in der Sinclair-Serie des öfteren eine wichtige Rolle spielt und die "Psychonauten", die in der Kurzbeschreibung des Buches erwähnt werden (allerdings nicht im Roman selber) stammen gleichfalls aus dem Lebenswerk des Schriftstellers.
Die Aufmachung des Buches mit dem erhabenen Schriftzug wirkt sehr edel und auch das Titelbild ist ansprechend und hervorragend gezeichnet worden, ohne aufdringlich zu wirken.
Das dämonische Augenpaar im Hintergrund mit dem dritten Auge auf der Stirn verleiht dem Cover etwas Mysteriöses.

Fazit: Gelungener Einstieg in die neue Grusel-Serie von Jason Dark, der Lust auf mehr macht und den zweiten Teil mit Ungeduld erwarten lässt.


Florian Hilleberg



Taschenbuch | Erschienen: 01. November 2006 | FSK: 16 | ISBN: 9783442365777 | Preis: 4,95 Euro | 223 Seiten | Sprache: Deutsch

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