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Nachdem Conan den "Schwarzen Männern", Mitgliedern der Verbrecherorganisation, die ihm vor einem Jahr ein Gift verabreichten, das ihn schrumpfen ließ, wiederum knapp entkommen ist, begleitet er Ayumi zu einem wichtigen Treffen. Das Mädchen möchte sich eine Sammlung alter japanischer Puppen ansehen und diese vielleicht sogar geschenkt bekommen. Denn die Besitzerin hat ihr am Telefon versprochen, ihr die Puppen zu überlassen, wenn sie es schafft, sie in der korrekten Form auf einem mehrstufigen Podest anzuordnen. Jede Puppe, jeder Gegenstand muss der Tradition nach an einem ihm vorbestimmten Platz aufgestellt werden. Da es an die hundert einzelne Teile sind, ist dies eine sehr schwierige Aufgabe. Conan, Ayumi und die sie begleitenden Mitsuhiko, Genta und Ai versuchen ihr Bestes. Doch während sie in einer Pause Tee einkaufen wird in eben dem Puppenzimmer eine wertvolle Bildrolle entwendet. Conan hat einen bestimmten Verdacht und sucht nach Beweisen.
Im zweiten Fall geht es um den Mord an einem Wrestler. Conan und Ran versuchen den Hauptverdächtigen zu entlasten, doch die Polizei und Rans Vater Kogoro Mori blicken nicht durch.
Der dritte Fall beginnt hochdramatisch. Heiji und Kazuha sind aneinander gefesselt und werden von ihren Entführern mit dem Tode bedroht, wenn Heiji nicht ein Zahlenrätsel löst, dass sie vor ihm auf den Boden gelegt haben. Heiji aber setzt auf Conan, der zu Hause auf ihn wartet und bestimmt herausfindet, dass ihm und Kazuha etwas zugestoßen ist.
Nach dem absolut enttäuschenden Finale des Kriminalfalles, der in Band 37 seinen Anfang nahm, beginnt eine Geschichte, die sinnloser nicht sein kann. Weder Motiv noch Tat, weder Ermittlung noch Auflösung haben das von Aoyama gewohnte Niveau. Es scheint, als sei dieser Fall nur als Vehikel ausgedacht worden, die japanische Tradition dieser Puppenpodeste und ihre Anordnung unterzubringen. Keine der Personen wirkt real, der Fall eher wie eine - allerdings völlig humorlose - Karikatur.
Dann beginnt Krimi Nummer Drei. Die Ausgangsposition ist spannend und der Leser zittert mit Heiji und Kazuha. Doch je deutlicher wird, warum die beiden festgehalten werden, um so enttäuschter ist der Leser. Das Motiv ist lächerlich, dümmlich und an den Haaren herbeigezogen. Kein erwachsener Mensch, der nur halbwegs bei Verstand ist, kann solch eine Fülle an logischen Fehlern begehen. Und da die Täter als besonders intelligent und skrupellos dargestellt werden, wirkt dieser Fall einfach nur absurd. Dies trifft auch auf die Handlungsweise Conans und auf das abrupte, völlig alberne Ende zu.
Nein, dieser Band ist ein absoluter Tiefpunkt. Kein einziger Lichtblick, kein Quäntchen Humor, keine glänzenden Bilder oder Szenen. Nicht ein einziger logischer Mord, keine bewegenden Motive, kein Detektiv, der diesen Namen verdient.
Fazit: Dieser Band ist zum Abgewöhnen. Als schlechtester Band von immerhin nun schon 38 Bänden dient er eher zur Abschreckung, denn als Werbung. Weder Fans noch Gelegenheitsleser finden hier auch nur ein halbwegs interessantes Abenteuer. Bleibt die Hoffnung auf Band 39, allerdings ein schwacher Trost nach der Lektüre dieser herben Enttäuschung. Nur Leser, die wirklich jeden Band haben müssen und keinen einzigen Band auszulassen gedenken, finden Gefallen an diesem Abenteuer und sei es auch nur, weil sie sonst zwei Monate auf Conan verzichten müssten.