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Mehr als 6800 Spielfilme wurden in das sechsbändige Filmlexikon aufgenommen, an dem neun Autoren mitgewirkt haben.
Aufgenommen wurden Spielfilme, die in deutschen Fassungen existieren. Ob es sich hierbei um Kino- oder TV-Fassungen handelt, ist unerheblich. Lediglich dann, wenn ein Film in originaler Länge um mehr als fünf Minuten von der deutschen Fassung abweicht, wurde ein Hinweis darauf eingebracht.
Die aufgenommenen Filme werden stets mit deutschem und gegebenenfalls originalem Untertitel sowie Herstellungsjahr benannt, dann folgt eine kurze Listung der beteiligten Regisseure, Produzenten, Darstellern, außerdem Informationen zur Filmlänge, zur Animation und Special Effects, auch werden die Verantwortlichen für Drehbuch, Musik und Kameraführung dort erwähnt.
Nach diesen Angaben folgt ein kurzer Text zum jeweiligen Film, der nahezu immer den Inhalt des Films beschreibt sowie einige Hintergrundinformationen zum Film liefert.
Der Textteil des Lexikons ist hierbei leider nicht durchgängig in selber Art und Weise verfasst. So kann es sein, dass manch ein Film nur durch seinen Inhalt vorgestellt wird, bei einem anderen der Inhalt aufgrund von Hintergrundinformationen ins Hintertreffen gerät. Auch variiert der Informationsgehalt der einzelnen Texte dadurch, denn manchmal finden sich Inhalt und Hintergrundinformationen zu etwa gleichen Teilen und in so einigen Sätzen erläutert, manchmal muss der Leser sich mit einem oder zwei (längeren) Sätzen als Gesamtinformation begnügen.
Hinzu kommt, dass bei einigen Filmen erst der Inhalt und dann der Hintergrund benannt wird, bei anderen wieder ist es umgekehrt. Hier zeigt sich einfach, dass die neun Autoren keine klare und einheitliche Vorgabe in diesem Punkt hatten. Da es sich um ein Nachschlagewerk handelt und alle Texte ohnehin sehr überschaubar sind, fällt dieses Manko bei einer Gesamtbetrachtung allerdings kaum auf. Lediglich bei einer Lektüre des gesamten Lexikons von vorn bis hinten fällt dieser Aspekt besonders ins Auge.
Anders verhält es sich mit der Kritik an der Sortierung. Artikel werden beim vorliegenden Lexikon ignoriert. Das ist nicht ungewöhnlich und durchaus in Ordnung, allerdings betrifft diese Regelung lediglich deutsche, englische und französische Artikel. Beispielsweise spanische Titel bleiben von dieser Regelung unberührt und etwa "La Strada" und "La Traviata" finden sich demnach unter dem Buchstaben L statt S.
Doch genug der Kritik: Der Filmfreund erhält mit diesem Lexikon beinahe siebentausend beschriebene Filme auf fast viertausend Seiten und sechs Hardcover-Bände aufgeteilt. Das ist nicht nur unglaublich viel zu lesen und nachzuschlagen, sondern zu beachten ist hierbei auch der phänomenal günstige Preis für diese Sammlung.
Als besonderen Clou beinhalten die Bücher zudem knapp fünfzig Bildtafeln mit etwa 170 qualitativen Screenshots aus bekannten Filmen. Die Redaktion hat sich also bemüht, über die nackten Fakten hinaus etwas zu bieten und das ist ihnen auch gelungen.
"Das große Filmlexikon" beschränkt sich zwar auf sehr knappe Filminformationen, auf deutsche Fassungen und weist einige Mängel in der Einheitlichkeit auf, dennoch handelt es sich um ein tolles Nachschlagewerk für Filmfreunde, das ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist.