Schließen Sie die Augen und lehnen Sie sich zurück. Stellen Sie sich eine feine Restaurant-Terasse vor, auf welcher Sie an einem angenehm warmen Abend sitzen, während der schwache Wind eine leichte Meeresbrise zu Ihnen herüberweht. Sie trinken einen Schluck Chianti und genießen den Urlaub. Zum Essen gibt es Gerichte aus der feinen und traditionsbewussten italienischen Küche, eine Gaumenfreude ...
Öffnen Sie die Augen wieder, sehen Sie dieses kleine Buch vor sich. Sie schlagen es auf und müssen feststellen, dass dieses Buch nichts mit dem typisch italienischen Charme, der typisch italienischen Küche oder den besonderen Gerichten zu tun hat.
Das Buch beginnt mit einer sehr kurzen und zusammengefassten Einführung. Dabei werden die verschiedenen Gänge beim italienischen Essen thematisiert. Ansonsten gliedert das Buch sich in neun Kategorien, die einer Region Italiens zugeordnet sind. Die einzelnen Gerichte stammen aus dieser Region.
Das Cover und auch der Text auf dem Buchrücken versprechen typisch italienische Rezepte und heben die Erwartung des Lesers. Sobald man sich jedoch die Rezepte einmal anschaut, muss man die Nase rümpfen. Dabei handelt es sich im seltensten Falle um typisch italienische Gerichte, sondern eher um abenteuerliche Kreationen, die erfunden wurden, um mit einem Buch Geld zu verdienen.
Diejenigen, die versuchen, mit diesem Buch ein bisschen die eigene Küche zur italienischen Küche zu machen, sollten sich ein anderes Buch leisten, denn auch wenn es auf den ersten Blick klein und handlich ausschaut, so fehlen viele wichtige Informationen. Zwar wird bereits am Anfang erwähnt, dass Pasta und Pizza größtenteils ausgespart sind, doch was ist ein richtig italienisches Essen ohne Pasta? Ebenso fehlen Informationen zu den verschiedenen Kräutern, und die Erklärungen der einzelnen Regionen lassen sehr zu wünschen übrig. Man erfährt zwar, wo die Regionen sich befinden, doch nicht, was so typisch und charakteristisch für genau diese Region ist.
Das Fazit ist sehr einfach: herausgeworfenes Geld!