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2004 entstand der Film von Regisseur Steven R. Monroe, der an bekannte Thriller im vergleichbaren Stil anknüpft.
Neun Menschen werden überfallen und bewusstlos gemacht. Als sie wieder zu sich kommen, befinden sie sich alle in einem Haus ohne Fenster - und ohne einen Weg nach draußen. Nach der ersten Verwirrung meldet sich derjenige, der für ihren Zustand beziehungsweise ihren Aufenthaltsort verantwortlich ist. Er erzählt den Gefangenen, dass fünf Millionen Dollar auf denjenigen warten, der als Gewinner aus seinem "Spiel" hervorgeht. Das Prinzip ist simpel: Erst dann, wenn nur noch eine Person übrig ist, öffnet sich eine Tür nach draußen. Über siebzig Kameras und Mikrofone sind im Haus installiert, die dem "Spielleiter" ermöglichen, das gesamte Geschehen durchweg zu beobachten.
Zunächst sind die neun Gefangenen entsetzt und entschlossen, den Forderungen des "Spielleiters", die jeweils anderen zu töten, zu versuchen, die Stirn zu bieten. Als jedoch durch einen Unfall die erste Person stirbt und der geheimnisvolle Gastgeber daraufhin die Essensrationen deutlich erhöht, verändert sich die Stimmung im Haus ...
Es gibt einige Beispiele, an die "House of 9" anknüpft: "Big Brother", "Das Experiment", "The Cube", "Saw" ... und dennoch schafft "House of 9" es, etwas völlig Eigenständiges zu sein - was allerdings nicht unbedingt positiv zu werten ist.
Die Darstellung der einzelnen Charaktere, die geradezu einem Stereotypenbilderbuch entsprungen zu sein scheinen, erinnert an das hauptsächlich flache Vergnügen, das "Big Brother" seinen Zuschauern stets geboten hat. Ein frommer Priester, der ständig betet; ein rappender Afroamerikaner, der sich ständig diskriminiert fühlt; ein angeblicher Künstler, der einfach nur verschlagener, fauler Schmarotzer ist; ein von der Umwelt enttäuschter Junkie; ein um Glamour ringender ehemaliger Sportprofi; ein alles regeln wollender Polizist; ein schwuler Modedesigner mit Hang zum Französischen und zwei weitere Stereotypen werden geboten. Zwar eine potentiell aufreibende Mischung, aber über Klischees hinaus gehende Sequenzen erwartet der Zuschauer in diesem Film vergeblich.
Ähnlich verhält es sich mit Fallen und Aufgaben, wie man sie aus "Saw" und "The Cube" kennt. So etwas bietet "House of 9" nicht, es wird auf schlichte Eskalation gesetzt, der allerdings nicht einmal verschiedene Parteien wie bei "Das Experiment" zu Grunde liegen.
Die schauspielerische Leistung ist in Anbetracht des Drehbuches weitgehend in Ordnung, wobei die meisten Darsteller eher unbekannt sind. Dennis Hopper sticht als bekanntes Gesicht von seinen Kollegen ab, die Darstellung ist jedoch bei Kelly Brooks noch am glaubhaftesten.
Wer Filme wie die vorgenannten Vergleiche mag, sollte lieber bei diesen bleiben. Selbst ihre Fortsetzungen dürften Freunden des Genres eher zusagen als dieser Versuch, sich an derlei zu orientieren.
Bild- und Tonqualität sowie Extras können nicht beurteilt werden, da es sich um eine Presse-DVD handelt, die von der Kaufversion abweichen kann.