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Tad WillamsÂ’ Saga aus Osten Ard von den großen Schwertern gehört zu den bekanntesten Fantasywerken der letzten Dekaden. "Der brennende Mann" spielt an einem legendären Ort aus eben jener Saga, dem Hochhorst.
Breda ist ein junges Mädchen und sie ist die Stieftochter des Renegaten Sulis, der sich den Hochhorst zu eigen gemacht hat, nachdem er Jahrhunderte lang leer gestanden hat. Doch Sulis zieht sich immer weiter in sich zurück, wird immer grüblerischer. Währenddessen hat die fünfzehnjährige Breda ihre erste Liebe, ihren Tellarin, von dem sie liebevoll aus der Sicht des Alters schreibt, denn die Geschehnisse um den brennenden Mann liegen schon viele Jahre zurück.
Tellarin gehört wie Sulis zu den Nabbanai, ist mit einer Gesandtschaft an den Hof gekommen, den der Abtrünnige Sulis im Hochhorst unterhält. Während der junge Soldat mit der Tochter des Hauses ins Bett geht, lässt Sulis sich eine bekannte und gefährliche Hexe holen, die ihm seine Fragen beantworten soll. Doch worauf sich Sulis da einlässt ist gefährlich, und dass Breda ihm nachforscht, macht es nicht einfacher. Als Sulis mithilfe der Hexe eine Beschwörung versucht, kommt es zu einem einschneidenden Erlebnis.
Wem das kurz vorkommt, dem sei gesagt, das Buch ist auch kurz. 104 Seiten und zu denen ist diese Erzählung auch nur aufgeblasen. Große Schrift und fast eine ganze Zeile Zwischenabstand machen aus einer kleinen Erzählung ein Büchlein. Und selbst wenn die Geschichte eine absolut herausragende wäre, der Preis von fast acht Euro ist mit normalen Argumenten sicherlich nicht zu erklären.
Die Geschichte ist nicht mehr als eine routinierte Arbeit, ein Geschichtchen, das Williams mal nebenbei geschrieben hat und das aufgrund seines Namens auch gut verkauft wird. Es ist weder eine schlechte Geschichte noch langweilig, aber wahrlich auch nichts Besonderes. Wer sie wirklich lesen will, sollte lieber die Anthologie "Der siebte Schrein" kaufen, da ist die Geschichte auch drin, und zusätzlich bekommt man Geschichten von Stephen King, George R. R. Martin und einigen anderen mehr.