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 Unter den Linden

Das Haus von Gravenhorst


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Traurig ist der Grund, aus dem Philip aus Deutschland anreist um seine Großmutter Nonna zu sehen. Philip ist nicht allein gekommen, seine Freundin Eva begleitet ihn. Erst wollte sie zwar nicht, da sie es pietätlos fand, aber sie wollte Philip auch nicht allein lassen, wenn dieser seinen Großvater zu Grabe tragen muss, jeden Großvater, der bei ihm so oft den Vater vertreten hatte, denn dieser war im Krieg gestorben. Nun, im Jahre 1966, hat Philip nicht nur den Vater, sondern auch vor zwei Jahren die Mutter und nun seinen Großvater verloren. Allein seine Großmutter Nonna ist geblieben.
Doch mit so einem Treffen der wenigen noch Lebenden der Familie Gravenhorst kommen auch viele Erinnerungen auf, so auch, wie alles begann, als Nonna - oder besser Anna Merthin - als Dienstmädchen 1906 in das Haus Gravenhorst kam und wie die Begegnung mit Philips Großvater Julius Gravenhorst, dem ältesten Sohn der Schokoladen-Dynastie Gravenhorst, ihr ganzes Leben untrennbar mit einem Band der Liebe an das Schicksal der wohlhabenden Familie Gravenhorst band. Denn nicht nur die Schokoladen-Dynastie Gravenhorst strebte ihrem Untergang entgegen, sondern vieles war in diesem Jahr im Argen und wartete nur darauf, über die Famile Gravenhorst hinein zu brechen ...

Passend zur Fernsehserie "Unter den Linden - Das Haus Gravenhorst" erschien zur Mitte der Ausstrahlungszeit das gleichnamige Buch von Christian Pfannenschmidt, der auch die 13teilige Fernsehserie geschrieben hat. Diese kam nicht über die erste Staffel hinaus, da der Sender Sat1 mangelnde Zuschauerzahlen verzeichnete.
Da dürfte das Buch mehr Chancen haben; zwar ist die Geschichte einfach gestrickt, aber durch ihre Klassenthematik durchaus ansprechend. Denn obwohl die Handlung so einfach ist, veranschaulicht sie doch sehr gut die verschiedenen Sichten der unterschiedlichen sozialen Schichten, wo jede Schicht ihre eigenen kleinen Probleme und auch Träume hat.
Mit Mittelpunkt stehen hier speziell zwei Frauen: Anna Merthin, eine Bedienstete im Haus Gravenhorst, und die Tochter des Hausherrn, Friederike. Beide Frauen stehen zu dieser Zeit noch sehr unter der Fuchtel ihrer Väter und Männer, aber es gibt noch viele andere private Schicksale in diesem kleinem Personenrahmen, die beleuchtet werden.
Zusammengefasst ergibt sich daraus ein kurzweiliges Lesevergnügen, was sicherlich nicht mit all zu viel Tiefe aufwarten kann, aber viele Problemstellungen der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts zumindest andeutet und den Leser durchaus zum Nachdenken anregen kann, aber nichts geht natürlich über die romantische Note, die das Buch dominiert.

Sandra Seckler



Hardcover | Erschienen: 01. August 2006 | ISBN: 3426661780 | Preis: 16,90 Euro | 352 Seiten | Sprache: Deutsch

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