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Die Kollegen nehmen Takagi in die Mangel. Er soll gestehen. Sie setzen ihn unter Druck und schließlich bricht er zusammen. Er gesteht, dass er ein Date mit Inspektorin Sato hat.
Doch die Karten, die er in seinem Schreibtisch deponiert hat, sind ein Trick. Er trifft sich glücklich und sicher, dass er die Kollegen hereingelegt hat, im "Tropical Marine Land" mit seiner hübschen Kollegin. Was er nicht ahnt ist, dass dreißig Beamte der Spezialeinheit gegen Drogendelikte die beiden überwachen und jede Bewegung genauestens analysieren. Die Kollegen sind entsetzt und in höchster Alarmbereitschaft, als Takagi heimlich eine Schachtel betrachtet, die er Sato überreichen will. Ringe! Das bedeutet höchste Wachsamkeit für die Überwachungsmannschaft und schnellstes Eingreifen, wenn die Situation eskaliert. Doch urplötzlich ändert Sato ihr Verhalten. Im einem versehentlich vertauschten Rucksack finden Sato und Takagi ein Drogenpaket.
Die Moris und Conan sind zum Landhaus von Sonoko unterwegs. Doch die von Kogoro erhofften Bikini-Schönheiten auf dem Tennisplatz fallen buchstäblich ins Wasser, es regnet in Strömen. Und als sie sich zum Angeln an den nahegelegenen Fluss setzen, schwimmt vor den entsetzten Augen von Ran, Kogoro, Conan und Sonoko der gemietete Wagen an ihnen vorbei. Kogoro hatte die Handbremse nicht angezogen. Ein Tennislehrer, der zufällig den Platz in Augenschein nimmt, lädt sie zu sich nach Hause ein. Er und sein Vater sind allein im Haus und freuen sich über die Gäste. Doch wenig später beendet ein Selbstmord das traute Zusammensein. Oder war es etwa ein raffinierter Mord?
Die Kinder sind bei Professor Agasa zu Gast. Sie helfen ihm, einen wichtigen Brief zu suchen, den er verlegt hat. Doch sie finden einen alten Brief, der den Professor an seine erste Liebe erinnert. Er gesteht, dass er dieses Mädchen nie vergessen konnte und sie sich eigentlich alle zehn Jahre wiedersehen wollten. Doch leider hat er drei Termine versäumt, weil er die kryptischen Hinweise auf den Treffpunkt nicht entschlüsseln konnte. Da just an diesem Tag vierzig Jahre vergangen sind, beschließen Conan, Ayumi, Mitsuhiko, Genta und Ai den Treffpunkt herauszufinden. Doch außer der Zahl
"4163 33 6 0" und dem Satz
"Denk an Tiere!" haben sie nur die wenigen Erinnerungen, an die sich Agasa entsinnen kann.
Was für eine Überraschung. Nach den Enttäuschungen der letzten Bände ist die erste Geschichte in dem vierzigsten Band der Endlos-Serie rund um den kleinen Meisterdetektiv Conan eine Offenbarung. Mit einem humorvollen, grandios ersonnenen "Kriminalfall" beweist Aoyama, dass er eine schwungvolle, lustige, rasante Geschichte erzählen kann. Zeichentechnisch gelungen, ist es das reinste Vergnügen, dieser Posse zu folgen. Und unvermittelt wird sogar noch ein richtig spannender Fall daraus.
Im zweiten Fall sind zwar die Charaktere eher schwach ausgearbeitet und wenig interessant, doch der zu Grunde liegende Mord und die Überführung des Täters sind absolut brillant. Dieser Mordfall ist einer der besten, der je in den Conan-Geschichten ausgebreitet wurde.
Fall Drei ist leider misslungen. Zwar ist es ein netter Einfall, den väterlichen Freund Conans, Professor Agasa, näher kennen zu lernen und dass seine Vergangenheit Gegenstand einer "Ermittlung" wird, aber diese Ermittlung ist schwach und wenig logisch.
Im Gegensatz zu den Geschichten der vorangegangenen Bände liegt der Schwerpunkt der Abenteuer in diesem Band in der Charakterisierung bekannter Personen. Neben Takagi und Sato und Professor Agasa ist es die Familie Mori, die näher beschrieben wird. Es gelingt Aoyama, sowohl durch seine exakten und variantenreichen Zeichnungen als auch durch seinen präzisen und ausführlichen Text, dem Wert dieser Menschen Rechnung zu tragen. Es gelingt ihm, sie zu realen Persönlichkeiten reifen zu lassen und den Leser und Betrachter für sie einzunehmen. Wäre nicht die absurde Hatz, die im dritten Fall Gegenstand der Geschichte ist, es wäre ein perfektes Album geworden.
Fazit: Aoyama versöhnt mit diesem Band seine Leser. Nach drei schwachen Alben hintereinander kann der vierzigste Band begeistern. Fans und Gelegenheitslesern sei er dringend empfohlen. Vor allem der höchst lustige erste "Kriminalfall" ist ein Musterbeispiel für die Fähigkeit des Autors, Ernstes mit Albernem zu verbinden.