Im Classic Battletech-Bereich gibt es bei Fanpro eine neue Serie, "Katze unter Bären" ist der erste Roman der "Bear"-Trilogie. Und auch wenn es in erster Linie um den Clan der Geisterbären geht, so ist die Hauptperson doch ein junger Novakatzenkrieger.

George ist wahrgeboren, mit einigen Kogeschwistern steht er kurz vor dem Positiontest, in dem er sich zum Mechkrieger aufschwingen soll. Doch bei diesem Test passiert ein übler Zwischenfall. Banditen greifen die Rekruten an. George schießt einen Mech ab, verliert aber auch seinen eigenen im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Trotzdem wird er, als einziger Überlebender, in die Flotte aufgenommen.

Nach einigen Routineoperationen kommt er mit seinem Stern auf einen Planeten, auf dem sich die einzelnen Clans mehr oder weniger freundschaftlich bekriegen, um ihre Kampffertigkeiten, die während eines Waffenstillstandes mit der inneren Sphäre leicht einrosten, zu üben. Mit einem eigentlich völlig unterlegenen Mech zerstört er einen der teuersten und schwersten Mechs der Geisterbären, wird von diesen gefangen genommen und aufgrund seiner offenkundigen Fähigkeiten als Leibeigener genommen. Bald erhält er die Chance, selbst ein Geisterbär zu werden.

Gut lesbar, viel Action, aber schon ein bisschen seltsam präsentiert sich dieser Classic Battletech-Roman. Die meiste Zeit fühlt man sich ein bisschen wie ein Zuschauer bei einem spannenden Computerspiel, denn eine Unmenge Taktik und Technik der Battlemechs ist bei Weitem wichtiger als die Zeichnung der Charaktere. Neben den vielen Kämpfen gibt es ein bisschen Sex, ein bisschen Rivalität und Abneigung und viel Standesdünkel der Mechkrieger gegenüber den anderen Kasten, aber im Mittelpunkt bleiben immer die Kämpfe, die George zu bestehen hat. Das ist schon gehörig einseitig. Für den Unkundigen ist der Roman eher seichtes Lesefutter, für Battletech-Fans sicherlich ein Genuss an Kämpfen, Technik und Taktik.


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