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Fünf Jahre sind vergangen.
Bridei, der junge Pikten-König, steht kurz davor, sein Volk in den entscheidenden Kampf gegen die Gälen zu führen, um ihr Land zurück zu erobern und die Gälen endgültig aus Fortriu zu vertreiben. Doch so ein Krieg verlangt auch Opfer, um das Volk zu schützen, darunter auch seine Frau Tuala und ihren kleinen Sohn Derelei.
In diesem Fall soll Ana, eine gefangene Prinzessin und enge Freundin von Tuala, den Preis zahlen, denn Bridei und seine Berater haben beschlossen, Ana an den Fürsten von Dornwald zu verheiraten.
Ana träumt immer noch von der wahren Liebe, aber ihr Pflichtgefühl ist stärker, also tritt sie eine Reise unter der Obhut von Brideis Leibwächter Faolan an. Doch einige Unwegsamkeiten warten auf Ana, die noch nicht einmal weiß, ob ihr Zukünftiger überhaupt in die Heirat eingewilligt hat, als sie ihre Reise antritt, denn der Krieg steht auf dem Spiel und die Zeit drängt.
Also begibt sich Ana auf eine Reise ins Ungewisse, denn noch niemand hat ihren Zukünftigen gesehen und niemand weiß, ob Ana überhaupt willkommen ist. Denn die Heirat von Ana mit dem Fürsten von Dornwald ist an Bedingungen geknüpft, um Bridei den Rücken frei zu halten für den kommenden Krieg, und zu allem Überfluss reist sie mit einem Beschützer, der sie für ein verwöhntes Weib hält.
Wird Ana ihrem Pflichtgefühl nachgehen, um Fortriu zu retten, oder zeigt ihr die Reise nach Dornwald einen anderen Weg?
Endlich ist der da, der zweite Band der "Unter dem Nordstern"-Reihe. Leider ist der deutsche Titel "Die Herrscher von Fortriu" nicht annähernd so treffend wie der englische, "Blade of Fortriu", denn Bridei ist das Schwert von Fortriu, ohne das dieser Krieg dem Untergang geweiht ist.
Inhaltlich hat sich Juliet Marillier wieder eine Frau ausgesucht, die wesentlich im Mittelpunkt steht: Ana, geschickt, um Fortriu davor zu schützen, sich einem Zwei-Fronten-Angriff stellen zu müssen. Aber auch Bridei, der König der Pikten, steht wieder im Vordergrund, was diesem Buch einen ausgewogenen Szenenwechsel beschert zwischen Ana und Bridei. Aber natürlich darf auch Tuala nicht vergessen werden, die Heldin aus "Die Königskinder", der immer wieder Kapitel gewidmet werden.
Juliet Marillier schafft es hierbei durch die Szenenwechsel, das Buch an allen Fronten spannend zu halten, verharrt aber immer lange genug an einem Schauplatz, dass auch einiges passieren kann.
Am Anfang ist eine ganze Doppelseite einer Karte von Andreas Hancock gewidmet, um die Landschaft anschaulich zu machen, in der "Die Herrscher von Fortriu" spielt. Dadurch lassen sich die Reiserouten der Personen gut nachvollziehen. Im Anhang befindet sich eine Dramatis Personae, dort werden alle benannten Personen, sortiert nach den Orten ihres Auftretens. Danach folgt noch eine Anmerkung von Juliet Marillier über die historischen Hintergründe, auf denen die Nordstern-Reihe aufbaut, und eine Danksagung.
Daraus ergibt sich ein durchaus gelungener zweiter Teil in der Reihe "Unter dem Nordstern" und wer mit "Die Königskinder" angefangen hat, sollte "Die Herrscher von Fortriu" auf jeden Fall hintendran hängen.