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Frank arbeitet in einer großen Firma und soll für diese neue Produktideen entwickeln. Doch er ist kein typischer Mensch in der Geschäftswelt, denn im Gegensatz zu den anderen karriereorientierten Mitarbeitern und Vorgesetzten möchte er einfach nur seinen Beruf behalten ohne aufzusteigen. Damit stößt er auf Unverständnis bei dem Team, mit welchem er zusammen arbeiten soll.
Doch was die wenigsten ahnen, ist, dass Frank von der Angst geleitet wird, von den anderen Fachbereichsleiter hintergangen zu werden. Seine Angst wird immer größer und als er bei der Vorstellung einer neuen Produktidee von den anderen zurückgewiesen wird, beginnt der Wahnsinn um ihn herum. Überall nimmt er Intrigen wahr, die ihn zu erdrücken drohen, und so sinkt er in der Geschäftswelt immer weiter nach unten. Trotz seiner Vorsicht gerät er in verschiedene unangenehme Situation und wird schließlich vor die Entscheidung gestellt, zu kündigen oder gefeuert zu werden.
Doch dies soll nicht das Ende des Menschen namens Frank sein. In diesem Moment schwört er Rache und ein Abenteuer in der phantastischen irrealen Welt beginnt, welches den Leser fesselt und an das Buch bindet, sodass er es nicht mehr aus den Händen legen möchte.
Der zweite Teil der Buchreihe "Edgar Allan Poes Phantastische Bibliothek" stammt von dem Autor Thomas Ligotti. Im Gegensatz zu dem ersten Werk der Reihe handelt es sich nicht um mehrere Geschichten, welche in zwei Zyklen unterteilt sind, sondern um eine Geschichte. Dabei wird zu Beginn die charakteristische, karriereorientierte Geschäftswelt so geschildert, wie sie ein leicht gestörter Mensch wahrnehmen könnte. Doch nach und nach gerät man immer mehr in die Abgründe des Ich-Erzählers Frank. Die Art des Schreibens ist für ein Buch eher untypisch, denn es scheint eher geführt zu sein wie ein Bericht. Dabei wird die Verstörtheit des Erzählers bereits durch den Schreibstil deutlich. Ab und zu hat der Autor auch Seitenhiebe in seinem Buch verarbeitet, die vor Sarkasmus nur so strotzen. Dies regt zum Schmunzeln an, ist jedoch gleichzeitig auch wichtig, um alles plastischer vor sich zu haben.
Auf dem Cover sieht man in ein Auge, in dem sich ein bedrohlich aussehendes Gesicht und mehrere Hände widerspiegeln. Ein beeindruckendes Werk des Künstlers Mark Freier! Die Originalausgabe des Buches erschien 2002 unter dem Titel "My Work Is Not Yet Done" in der USA. Der Originaltitel trifft die Geschichte des Buches besser als der deutsche Titel "Das Alptraum - Netzwerk", doch dies ist sicherlich Geschmackssache.
Fazit: Ein wunderbares Buch als zweites Werk der Reihe von Markus K. Korb, welche er Edgar Allan Poe gewidmet hat. Doch Vorsicht - nichts für schwache Nerven!