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Dem britischen Inselvolk wird eine ganz eigene Art von Humor nachgesagt, was erfolgreiche Komiker wie Simon Pegg, die Monty Python-Truppe und Rowan Atkinson unter Beweis stellen. Aber nicht nur die britischen Männer wissen das Publikum zu unterhalten, auch die Frauen zeigen, dass sie komisch und uneitel im Sich-lächerlich-machen sein können.
Die Rede ist von den drei Damen Fiona Allen, Doon Mackichan und Sally Phillips, besser bekannt unter dem Namen "Smack the Pony", dem Namen ihrer TV-Serie. Polyband hat die ersten beiden Staffeln der beliebten Serie in Deutschland veröffentlicht. Im Folgenden soll die zweite Staffel besprochen werden, die seit Juni 2006 auf dem Markt ist.
In zahlreichen Sketchen präsentieren Allen, Mackichan und Phillips den ganz normalen Wahnsinn des Alltags und werden dabei oftmals von den beiden Schauspielern Darren Boyd und Sarah Alexander (unter anderem bekannt aus "Coupling") unterstützt. Die einzelnen sieben Folgen der zweiten Staffel sind keinen bestimmten Leitthemen unterworfen. Bunt durcheinander gewürfelt zeigen sich die meist recht kurzen Clips im Inhalt und schrecken vor nichts zurück. Ob am Arbeitsplatz, unter Freundinnen oder mit dem Mann der Träume beim Date, ob beim Museumsbesuch, im Café oder einfach auf der Straße: Die Bandbreite an Situationen und Gesprächsthemen ist kaum einzugrenzen. Von absurd bis zynisch reicht die Palette an Komik, die nicht selten auch brachial ist und nahe an der Grenze des guten Geschmacks wandelt. Dabei sind sich alle drei nicht zu schade dafür, sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Zwar verzichten sie größtenteils auf alberne Verkleidungen, schaffen es aber trotzdem mit Leichtigkeit, der weiblichen Eitelkeit ein Schnippchen zu schlagen.
Jede Folge wird mit einem Song abgeschlossen, den die drei "Smack the Pony"-Ladys selbst performen; es handelt sich um abgewandelte bekannte Hits, deren Texte und Videoclips auf die Schippe genommen werden - das allerdings mal mehr, mal weniger komisch. Diese wurden nicht synchronisiert, können jedoch auch nicht mit Untertiteln abgespielt werden.
"Smack the Pony" gewann sowohl den Banff Rockie-Award als auch den Emmy-Award mit der respektlosen, urkomischen und ganz eigenen Art von Humor. Im deutschen Fernsehen indes setzten sich Zynismus, Absurdität und Originalität der drei Frauen nicht durch - schade, sieht man die Serie im Vergleich zu den zahlreichen eher bescheidenen Comedy-Konzepten der deutschen Fernsehlandschaft.
An Extras findet sich auf der DVD leider absolut gar nichts, sieht man davon ab, zwischen den Sprachen Deutsch und Englisch und zwischen einzelnen Episoden und dem Komplettdurchlauf wählen zu können. Selbst Untertitel fehlen zur Gänze. Da wäre mehr drin gewesen, um die DVD richtig attraktiv zu machen.
Freunde des typisch britischen Humors, die es mal bitterböse, mal radikal albern, mal irrwitzig und mal rabenschwarz mögen, können mit der zweiten Staffel von "Smack the Pony" nichts falsch machen. 170 Minuten Gags bieten viel Möglichkeit zum Lachen. Leider sind die Extras enttäuschend, und so müssen sich Fans und Neueinsteiger mit den wirklich komischen sieben Serienfolgen begnügen.