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"Spur ins Parakon" ist das Buch, in dem das Raumschiff Titan seine erste Fahrt eines neuen Zyklus, literarisch gesehen, aufnimmt. Hier werden alte Rätsel wieder aufgenommen oder aufgelöst und es tauchen neue auf. Oberleutnant Ewald Ponder, der auch schon auf der Promet II diente, hat sich nun für das ruhige Leben an Bord eines Forschungsschiffes entschieden. Mit dem Schiff Consuela Biaz fliegt er Akat an, den Planeten mit der größten Stadt in der Milchstraße, den er schon mit der Promet besucht hatte. Sie haben den Auftrag, eine Forschungsstation einzurichten, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, weshalb die doch sehr zahlreiche Bevölkerung des Planeten vollkommen spurlos verschwunden ist.
Dem Team von Wissenschaftlern gelingt es, die Energieversorgung der planetengroßen Stadt wieder herzustellen, doch selbst nach jahrelanger Forschung bietet die Stadt eine Menge Geheimnisse. Ein Rätsel bleibt, weshalb es absolut keine Aufzeichnungen der ehemaligen Einwohner gibt und weshalb sie die Stadt so rapide verlassen haben, oder sind sie gar alle einer immensen Seuche zum Opfer gefallen? Eines der weiteren Rätsel sind die Impulse, die an einigen Stellen ins All gesendet und auf irgendwelchen Planeten weitergeleitet werden.
Gleichzeitig ist eine Flotte von CRC-Raumschiffen unterwegs zu einer bestimmten Stelle eines Asteroidengürtels. Der Auftrag unterliegt strengster Geheimhaltung und die Mannschaft, die aus hochintelligenten Leuten besteht, ist gezwungen, einfach nur den erhaltenen Befehlen zu gehorchen. Dies schafft Unruhe unter der Besatzung, erst recht, als sie ihren Bestimmungsort erreichen. Denn der Kugelraumer, mit dem sie dorthin geflogen sind, wird entmannt und es werden mehrere dichte Schichten um ihn gebaut. Irgend etwas Großes geht dort vor, doch keiner kann sich einen Reim darauf machen.
Auch auf der Erde hat die CRC Probleme, wenn auch nicht durch meuternde Leute. Man hat einen Funkspruch aufgefangen, der beinhaltet, dass ein Attentat auf CRC Einrichtungen geplant ist. Weitere Anhaltspunkte hat man nicht. Ebenso wenig ist zu ermitteln, woher der aufgefangene Funkspruch gekommen ist. Die Sicherheitsvorrichtungen werden zwar verstärkt, doch mehr kann man nicht tun.
Und während dieser ganzen Zeit werden von Planet zu Planet Signalimpulse gesendet, die Gerüchten zufolge für ein bestimmtes Volk Nahrung darstellen sollen. Auf dieses Rätsel wird die Titan angesetzt, als ein Raumschiff, das dieser Frage nachgehen sollte, komplett zerstört wird.
Es ist das Bemühen der beiden Autorinnen, die alten Rätsel der vorherigen Serie aufzunehmen und die losen Enden zusammenzuknüpfen. Doch das gelingt nur teilweise. Dadurch, dass beide verschiedene Episoden geschrieben haben und ständig im Zeitfluss wechseln, ist es schwer, den einzelnen Erzählungen zu folgen. Das Buch wirkt etwas unausgewogen und die Berichte, die sicherlich interessante Informationen zu den alten Prometfolgen beinhalten, sind sehr nüchtern geschrieben. Die Sprache ist sehr einfach und dennoch schwer verständlich, da die Kapitel abgehackt wirken und erzählerisch keine Sprachbrücken bieten.
Die versprochene "actionreiche Space Opera" beginnt leider erst auf den letzten Seiten, als die Titan und ihre Besatzung sich aufmacht, um dem Rätsel der Impulse zu folgen. Hier zeigen die Autorinnen, was in ihnen steckt, und bieten Hoffnung für den zweiten Teil.
Das Buch ist wohl eher etwas für diejenigen, die lückenlos über die Serie Bescheid wissen möchten. Allen anderen sei der zweite Teil zum Lesen angeraten, denn dort beginnt die eigentliche Geschichte. Das Cover des Buches ist sehr hübsch, doch hätte es dem Lesevergnügen sicher nicht geschadet, wenn der Druck auf nicht ganz so billigem Papier erfolgt wäre.