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Mit der Liebe ist es so eine Sache. Das erkennt auch Marco Miller. Der Dreizehnjährige kommt einfach nicht klar mit den Mädchen. Seine Angebetete heißt Joana und wohnt auch noch direkt nebenan. Die beiden kennen sich schon seit Jahren und sind gut befreundet, aber bei Marco ist nun etwas mehr daraus geworden. So ist er ziemlich geschockt, als er erfährt, dass Joana einen Freund hat. Sie nennt keinen Namen, allerdings kombiniert Marco, dass es sich dabei um Constantin, den coolsten und beliebtesten Jungen der ganzen Schule handeln muss.
Constantins Vater ist der Vorgesetzte von Marcos Vater und so kommt es, dass die beiden sich anfreunden und schließlich einen Urlaub in Schweden gemeinsam mit ihren beiden Jungs planen.
Marco ist hin und her gerissen. Einerseits findet er es toll, weil er Constantin dann sehr nah ist und sich wahrscheinlich einiges von ihm abgucken kann, aber andererseits glaubt er auch, dass dieser sich überhaupt nicht für ihn interessieren wird.
Bis zum gemeinsamen Urlaub bleibt noch einige Zeit und Marco bekommt von seinem Vater immer abenteuerlichere Geschichten über Constantin erzählt. So merkt Marco mit der Zeit, dass Constantin nach außen hin sehr cool wirkt, innerlich aber sehr viel anders ist.
Am Ende überschlagen sich schließlich die Ereignisse: Joana gesteht, mit wem sie zusammen war, Constantin und Marco decken die Machenschaften einer Mädchengang auf und schließlich fahren die beiden zusammen mit Marcos Vater nach Schweden ...
"Hammerhart" ist ein weiterer Titel aus der erfolgreichen Jugendbuchreihe "Für Mädchen verboten" des Thienemann Verlags und beschäftigt sich wie die meisten Bücher dieser Reihe mit den Themen Liebe, Freundschaft und Sexualität.
Auch in diesem Roman ist dies der Fall. Es geht darum, unglücklich verliebt zu sein, um das Beginnen und auch das Beenden von Beziehungen und auch Homosexualität wird am Rande angesprochen. "Hammerhart" zeigt ebenso, dass eine Freundschaft zwischen Junge und Mädchen sehr wohl möglich ist, wie auch die Tatsache, dass, wer nach außen hin cool wirkt, sich nicht tatsächlich so fühlen muss.
Christian Oelemanns Schreibstil ist leicht verständlich und bezieht auch ein wenig die Jugendsprache mit ein, sowie den lokalen Slang. Die Geschichte spielt nämlich in Wuppertal und Marcos "Omma", wie sie im Buch genannt wird, redet nicht unbedingt hochdeutsch.
Des Weiteren finden sich einige schwarzweiße Zeichnungen von Markus Spang im Buch, die das Ganze ein wenig auflockern und die beschriebene Situation humorvoll darstellen.
Einige Dinge finde ich allerdings auch etwas abstrus und unnötig. So nennt Joana ihren Freund Marco seit früher Kindheit "Pimmelchen", und die Wände in dem Mietshaus sind so dünn, dass Marco praktisch alles mitbekommt, was sich in der Nebenwohnung abspielt.
Ein wenig mehr Witz hätte es allerdings schon sein können. Die Geschichte wirkt oftmals trocken und gibt nur selten Anlass zum Grinsen oder Schmunzeln. Um die jugendlichen Leser bei der Stange zu halten, sollte es da schon ein wenig mehr sein.
Insgesamt verpackt "Hammerhart" die Pubertätsprobleme und deren - mal mehr, mal weniger - geglückten Lösungen auf recht unterhaltsame Art und Weise.