Spricht man von Online-Spielen, dann meint man oft "World of Warcraft" - das süchtig machende Spiel in vieler Munde. Panini gibt die zugehörigen Romane heraus. Das erste Buch, "Teufelskreis", liegt jetzt vor und entführt nach Kalimdor.

Nach dem Sieg gegen die Brennende Legion herrscht Frieden in Kalimdor. Im Norden leben die Orks unter ihrem Kriegshäuptling Thrall, im Süden gibt es die Menschenstadt Theramore, in der Thralls menschliche Magierfreundin Jaina herrscht. Die Beiden vertrauen einander, doch ansonsten ist das Vertauen zwischen Menschen und Orks etwas gestört. Das wird noch viel schlimmer, als ein Wald abgeholzt wird - ein Frevel für die ökologisch einwandfreien Orks - und eine Herde wildgewordener Donnerechsen durch die Länder der Orks streifen. Als Jaina das Problem beheben und den Echsen eine neue Heimat geben will, entdeckt sie eine unglaublich alte Frau und ihr Geheimnis. Doch währenddessen provozieren sowohl Menschen als auch Orks, die jeweils das Symbol eines flammenden Schwertes tragen, einen Krieg. Und gerade jetzt wird Jaina von magischen Fesseln fern von Theramore eingekerkert ...

Wer bei einem Roman nach einem Computerspiel große Literatur erwartet, ist natürlich recht schief gewickelt. Die Erwartung ist wahrscheinlich eher ein gut zu lesender Abenteuerroman mit ein bisschen Kampfaction und ein paar Intrigen. Ersetzt man jetzt die Kampfaction mit Magie und fügt noch mehr Intrigen hinzu, so kommt man bei diesem Buch recht gut hin. Es geht um die bösartigen Einflüsterungen eines der wenigen Dämonen, die noch in Kalimdor zurückgeblieben sind, und dem muss man erst mal auf die Schliche kommen.

"Teufelskreis" ist gut geschrieben, recht spannend und auch einigermaßen farbig, speziell, was die verschiedenen Ork- und Trollstämme angeht, die Erwähnung finden. Dazu gibt es noch eine Lektion in der Geschichte der Bedrohung durch Dämonen und der darauf folgenden Kriege, die das Spiel auch unterfüttern werden. Also ein nettes Leseabenteuer für Zwischendurch, vielleicht auch ganz gut, um junge Spieler ein bisschen ans Lesen zu bringen.