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Eigentlich ist der körperlich behinderte Waisenjunge Lovel nie besonders aufgefallen in dem kleinen Dorf, wo er in der Obhut seiner Großmutter aufwächst und ihr immer über die Schulter sah, wenn sie sich als Kräuterfrau um die Problemfälle des Dorfes kümmert. Aber nun ist sie nicht mehr da und Lovel ist auf sich allein gestellt und das bekommt er auch zu spüren, denn plötzlich ist Lovel als Hexenkind verschrieen und wird aus dem Dorf vertrieben.
Lovel bleibt also nun nichts übrig als dem Dorf den Rücken zu kehren und sein Glück in der großen weiten Welt zu finden. Das Glück scheint ihm allerdings nicht so hold wie gedacht, bald schon ist Lovel am Ende seiner Kräfte und bricht zusammen. Halb verhungert, wie er ist, wird Lovel aber von einem Schweinehirten gefunden, der ihn in ein nahegelegenes Kloster bringt. Dort darf Lovel bleiben, wenn auch ohne rechten Platz in der Klostergemeinschaft, erst der Narr des Königs, der im Kloster absteigt, sorgt für das kleine Wunder in Lovels Leben, dass das Schicksal von Lovel auf immer verändert...
Mit seinen 141 Seiten ist "Das Hexenkind" von Rosemary Sutcliff ein sehr beschauliches Buch. Genau richtig für junge Leser, die sich schon mal durch ein zu dickes Buch abschrecken lassen. Leider merkt man das dem Buch aber auch ein wenig an, weil es sehr einfach geschrieben ist und sich nicht sonderlich hervorhebt. Trotzdem hat die Geschichte Charme, denn sie ist wirklich nett geschrieben und so gerade etwas für sonst Lesescheue, da sie keine Angst haben müssen mit einem zu komplexen Werk überfordert zu werden.
Am Anfang steht ein kleines Vorwort, welches auf die frei erfundenen historischen Wurzeln eingeht, beziehungsweise die einzige reale Figur, den Hofnarren Rahere besonders erwähnt.
Außerdem hat dieses Buch eine kleine Moral, die gerade junge Leser anspricht, die öfters an Selbstzweifeln leiden.
Etwas besonderes ist dieses Buch nicht, es ragt nicht heraus, aber es ist gut lesbar und ein ordentlicher Lückenfüller.