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 Anna Fink, Band 1: Die Fanfare des Königs

Anna Fink

Serie: Anna Fink, Band 1
Autoren: Boris Zatko
Verlag: Books on Demand

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Endlich dachten die Finks es würde wieder mit ihnen Berg auf gehen, denn nachdem erst Annas Vater Hiram bei einem Flugzeugabsturz stirbt und Annas Mutter Linda noch ihren Job verliert und Anna und ihre Mutter gezwungen sind zu Tante Mathilda zu ziehen, haben sie sich wahrlich ein klein bisschen Glück verdient. Ein Haus soll ihr neues Glück sein, dass Anna und ihre Mutter geerbt von einem Tom Trondolin, den keiner von beiden kennt. Aber das hindert sie nicht daran ihre weniges Habe zu packen und nach Taustadt zu fahren um dort bei dem Notar Ribbeldip ihr Erbe anzutreten und ein neues Leben anzufangen.
Natürlich hat sich Anna für die neue Stadt auch den einen oder anderen Vorsatz mitgenommen, darunter fällt auch, ihre Mutter nicht mit ihren merkwürdigen Beobachtungen zu beunruhigen, denn Anna sieht oft Dinge, die anderen gar nicht auffallen und dafür erntet sie oft nur Unverständnis.
So behält Anna auch für sich, dass sie einen Mann in der Wolfsschlucht aus dem Zug herausgesehen hat. Genauso wie den unheimlichen Mann im Bahnhofscafé, dem die Haare aus den Ohren wuchsen, und natürlich Karl, ein Kopf der einfach aus dem Erdboden auftaucht und allerlei unverständliche Worte von sich gibt, während ihre Mutter sich um ein Taxi bemüht. Spätestens jetzt ist Anna klar, das hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht, was auch noch bestätigt wird, als sie und ihre Mutter endlich bei dem Notar auftauchen, der in einem äußerlich verfallenen Haus wohnt.
Aber das Schlimmste steht noch bevor, das Haus. Eine Bruchbude, die sie zu allem Überfluss noch mit einem Trupp Zigeuner teilen sollen, die auf dem weitläufigen Außengelände die Erlaubnis von Tom Trondolin hatten zu überwintern und der Notar Ribbeldip hat auch schon mit ihnen ausgemacht, dass sie bleiben dürfen, solange sie den Finks helfen, dass Haus wieder instand zu setzen. Linda ist kurz vor dem durchdrehen, während Anna klar ist, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht, und sie die Einzige ist, die die Lösung finden kann.

Mit "Die Fanfare des Königs" wagt der Autor Boris Zatkos seine ersten Schritte in die Welt der Kinder- und Jugendliteratur und das Resultat lässt sich wirklich sehen.
Boris Zatkos "Die Fanfare des Königs" ist vollgepackt mit abwechslungsreicher Spannung, aber auch mit Worten, von denen leider öfters die Enden fehlen. Da wohl etwas an Textstruktur und Platz gespart wurde, muss man sich stellenweise ganz schön verbiegen, um die Endungen entziffern zu können, beziehungsweise nicht den Überblick zu verlieren, was einen aber keinesfalls vom Weiterlesen abhält. Wie oben erwähnt, schafft Boris Zatkos es nämlich mit seinem Schreibstil, den Leser zu fesseln, da er alle paar Seiten eine neue Bombe platzen lässt und so der Geschichte einen neuen Schub gibt, was bis zum Ende auch beibehalten wird, und so werden die jungen Leser bei der Stange gehalten, trotz dieser kleinen Lesestolperfallen.

Was diesem Buch einen ganz eigenen Charme verleiht, ist, dass Boris Zatko das Cover selber gemalt hat und das wirklich jugendgerecht, dass man einen ersten interessanten Einblick in die Geschichte bekommt. Und es ist eben doch etwas anderes, wenn der Autor selber malt, als wenn er einem Maler seine Eindrücke vermittelt, damit er sie zu Papier bringt.

Trotz gestalterischer Stolpersteine im Inneren ist "Die Fanfare des Königs" eine wirklich gelungene Geschichte, die sich geradezu anbietet, von Boris Zatko weiter ausgebaut zu werden und von seinen neuen Fans weiterverfolgt zu werden.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 01. November 2006 | ISBN: 9783833462191 | Preis: 19,90 Euro | 322 Seiten | Sprache: Deutsch

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