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Eclipse ist ein mittlerweile sehr beliebtes Open Source-Programm. Ohne die Installation von Zusatzmodulen dient es in erster Linie der Entwicklung von Java. Doch mittlerweile gibt es so viele Zusatzmodule von Eclipse, dass man von Java über CSS bis hin zu LaTeX alles mit Eclipse erledigen kann. Besonders an Universitäten erfreut sich das Programm großer Beliebtheit, da es unter anderem eine große einprogrammierte Hilfestellung besitzt sowie eine fantastische Auto-Vervollständigung.
Nach einer knappen Einführung und der Erklärung, was Eclipse überhaupt ist, beginnt das Buch mit der Installation von Eclipse. Dabei wird vor allem auf die Verwendung der Sprachpakete eingegangen, da diese nicht immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden und somit die Nutzung der englischsprachigen Version erforderlich ist, um die jeweils aktuellste Version des Programms verwenden zu können.
Danach folgen die ersten Schritte in Eclipse. Es werden die einzelnen Fenster, Menüs und Views des Programms beschrieben und erläutert. Weiter geht es mit dem Erstellen eines neuen Java-Projekts mit den dazugehörigen Packages und Klassen. Nach der Ausführung des Codes geht es dann um das Debugging, da Eclipse einen eigebauten Debugger eingebaut hat, welcher einem hilft, den Programmzustand zu verschiedenen Zeitpunkten nachzuverfolgen.
Nachdem dann die Unit-Tests mit JUnit besprochen wurden, gibt der Autor Ed Burnette einige Tipps und Tricks zu Eclipse. Im folgenden Verlauf des Buches werden noch unterschiedliche Views und weitere Features des Programms besprochen. Danach werden noch einige Links zu Hilfegruppen, Mailinglisten und ähnlichem gegeben, bevor eine Liste der möglichen Befehle in Eclipse das Buch abschließt.
Eclipse gehört zu den Programmen, zu denen man an der Universität gesagt bekommt, dass man mindestens zwei Wochen Einarbeitungszeit einrechnen solle. Es ist sehr komplex, bietet aber auch dementsprechend viele Möglichkeiten und man entdeckt immer wieder neue Optionen zur Nutzung von Eclipse. Umso rätselhafter erscheint es einem Leser dann, dass OReilly es geschafft hat, ein kleines Taschenbuch mit nur 140 Seiten zu veröffentlichen, das das Wichtigste von Eclipse zusammenfassen soll.
Wie bei den anderen Erscheinungen aus OReillys Taschenbibliothek ist auch dieses Buch sehr schön zum Mitnehmen oder neben dem Rechner Liegenlassen geeignet, da es mit seiner Größe nur sehr wenig Platz in Anspruch nimmt und nicht störend im Weg herumliegt. Zum Nachschlagen eignet sich das Buch allerdings nicht so gut, da man zuerst etwas suchen muss, bis man die einzelnen Themen gefunden hat. Darüber hinaus wirkt der Anfang des Buches eher wie ein Anfänger-Lehrbuch, was es eigentlich nicht sein sollte.
Wenn man Eclipse zur Entwicklung von Java-Programmen nutzen möchte, ist dieses Buch dennoch zu empfehlen, da es die wichtigsten Elemente enthält, die man dafür benötigt. Wenn man etwas anderes als Java mit Eclipse entwickeln möchte, sollte man allerdings die Finger von diesem Buch lassen, da es kaum auf andere Dinge eingeht. Man kann eben ein so komplexes Programm nicht ausreichend auf 140 Seiten erklären und auch wenn es nur als Nachschlagewerk gedacht ist, so muss man leider sagen, dass es dem hohen Standard der Taschenbibliothek nicht gerecht wird.
Fazit:
Ein mittelmäßiges Buch mit guten Beschreibungen, die sich allerdings nur für Java-Entwickler mit Eclipse eignen, da das Thema Eclipse zu groß für ein kleines Taschenbuch ist.