Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Dank der Carlin Maeve Einauge ist es Imrhien gelungen, ihre Stimme und ihr Gesicht wieder zu erlangen, aber die Erinnerung hält sich weiter hinter einem Schleier verborgen.
Dennoch kommt die junge Imrhien nun nicht mehr drumherum, in die Hauptstadt Carmelor zu reisen, um dort nach ihrer Vergangenheit und dem Dainnan Dorn zu suchen und dem König von dem Schatz zu berichten, den sie und ihr verstorbener Freund Sianadh gefunden hatten.
Um in Carmelor überhaupt Gehör zu finden, erschafft Imrhien zusammen mit Maeve die trauernde Witwe Lady Rohain von den Trauerinseln, einem einsamen Flecken von Erith, so dass Rohain nicht befürchten muss, entlarvt zu werden. Um jedes Wiedererkennen auszuschließen, lässt sich Rohain noch zusätzlich ihre blonden Haare schwarz färben.
Doch noch eine Schwierigkeit muss gemeistert werden, jemand beobachtet das Haus, und so starten Maeve und Rohain ein Ablenkungsmanöver mit Hilfe des Gehilfen von Maeve. Ausgerüstet mit einer blonden Perücke reitet er in die Nacht hinaus, während Rohain mit einer Kutsche sich auf den Weg nach Camelor begibt, wo, so hofft Rohain, einige Antworten auf sie warten, die etwas Licht in das Dunkel ihrer Vergangenheit bringen können.
Imrhien, Cecilia Dart-Thorntons Hauptfigur, ist wieder da und begibt sich in "Das Geheimnis der schönen Fremden" auf die Suche nach sich selbst und der Liebe. Hierfür stellt ihr die Autorin erstmal einen neuen Namen, nämlich Lady Rohain zur Seite, mit der sie ihre Schritte mit neuem Gesicht wagt. Auch bindet Cecilia Dart-Thornton wieder eine Menge Märchen und Sagen in die Hauptgeschichte ein, die die Geschichte ausschmücken. Wo sie die teilweise nur all zu bekannten Sagen entnommen hat, findet man auf den letzten Seiten ausführlich erläutert. Auch findet der Leser zu Anfang des Buches eine Karte von Erith von Erhard Ringer, was gerade in diesem Buch wieder sehr hilfreich ist, da unsere Figuren quer durchs ganze Reich reisen.
"Das Geheimnis der schönen Fremden" ist ein wirklich abwechslungsreiches Buch, das zwischen aufregenden und romantischen Szenen hin und her schwankt, während die Hauptfigur sich einen Weg durch eben jene Hoch- und Tiefenlandschaft bahnt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Auch begegnet der Leser altbekannten Charakteren, kann sich aber auch über neue Freunde und Feinde freuen, die die Geschichte bereichern.
Einzig "vorwerfen" könnte man Cecilia Dart-Thornton das schon wirklich unbefriedigende Ende, das so vieles offen lässt. Der Vorwurf kommt aber allein daher, dass der neugierige Leser wissen will, wie es weiter geht, als das das Ende schlecht wäre. Der Leser nämlich wird mitten in der Handlung stehen gelassen und muss nun auf den dritten Band warten, der in Deutschland leider noch nicht in Sicht ist. Also sollte man sich jetzt zum Lesen von "Im Bann der Sturmreiter" und "Das Geheimnis der schönen Fremden" hinreißen lassen, wie es denn nun endlich weiter geht, aber sollte Cecilia Dart-Thornton sich treu bleiben, wird sich das Warten lohnen.