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Zwölf Monate mit für Kinder recht befremdlichen Namen gilt es irgendwann zu kennen, dazu die sieben Wochentage, und alles in der richtigen Reihenfolge. Natürlich lernt jedes Kind dies mit der Zeit, aber mehr Spaß als stures Auswendiglernen macht die spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema.
Das Ravensburger-Spiel "Mein erster Kalender" besteht aus zwölf Puzzleteilen mit den Monatsnamen und der jeweiligen Anzahl der Tage, die zusammengesetzt einen Ring ergeben. Quer durch die Innenseite des Rings kann man sieben weitere Puzzleteile legen, die Wochentage; sie fungieren später als Brücke, mit der man die Wanderung um den Jahreskreis abkürzen kann.
Neben vier Spielfiguren und einem Würfel enthält das Spiel 24 "Kalenderchips", von denen zwei an jedem Monatspuzzleteil ausgelegt werden.
Jeder Spieler startet auf dem Monatsfeld seines Geburtsmonats und zieht so viele Felder im Jahreskreis voran, wie er Augen würfelt. Auf dem erreichten Monatsfeld darf er einen Kalenderchip einsammeln, falls noch welche vorhanden sind. Gibt es dort keine Chips mehr, während auf dem gegenüberliegenden Feld noch ein oder zwei Chips ausliegen, so kann man über die Wochentagsbrücke hinübergehen und sich einen Chip nehmen.
Wenn alle Chips vergeben sind, wird ausgezählt - wer am meisten Chips hat, ist Gewinner.
Sehr gut gefallen an diesem Spiel die schönen Bilder zu den Monaten und Wochentagen, die - zumindest, was die Monate betrifft - wirklich gut die Atmosphäre und typische Ereignisse einfangen, zum Beispiel den Sankt-Martins-Umzug im November und Karneval im Februar. Die Materialien sind robust und haltbar. Auch die Spielanleitung überzeugt, sie ist unkompliziert und somit leicht verständlich.
Die Spielpraxis hingegen sieht anders aus: Das Spiel ist im Grunde genommen ziemlich langweilig. Daher verlieren Kinder nach höchstens zwei, drei Mal Spielen die Lust daran. Man zieht eben einfach im Kreis herum, erhält einen Kalenderchip oder auch nicht und kann im letztgenannten Fall mit etwas Glück über die Wochentagsbrücke sechs Monate überspringen, um doch noch einen Chip zu bekommen. Bei zwei oder drei Spielern kann es ermüdend lange dauern, bis der letzte Chip aufgelesen und das Spiel zu Ende ist. Kein Vergleich also zu einfachen, aber immer wieder spannenden Klassikern wie "Mensch ärgere dich nicht" oder "Malefiz". Und auch wenn es sich um ein Lernspiel handelt, so sollte es die Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren (so die Angabe des Herstellers) doch ein wenig länger fesseln können.
Die Kinder lernen beim Herumkreisen um das Jahr zwar die Monate in ihrer Reihenfolge kennen, das geht aber spannender und nachdrücklicher mit etlichen Büchern zum Thema.
Also nur bedingt zu empfehlen!