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Die in den 80er Jahren produzierte Hörspiel-Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" gehört schon längst zu den Klassikern des Genres. "Hui Buh und die geraubte Ahnfrau" ist die dreizehnte von insgesamt dreiundzwanzig Hörspiel-Folgen.
Lautes Glockengeläut reißt das Gespenst von Schloss Burgeck aus seinem Schlaf, und als es aus seiner vermoderten Holztruhe steigen will, muss es voller Schrecken feststellen, dass die Truhe rundherum rosarot angemalt wurde! Hui Buh ahnt nichts Gutes und eilt in die Ahnengalerie des Schlosses, um seinen Verdacht zu überprüfen - und tatsächlich: das Gemälde, auf dem Hui Buhs ehemalige Frau abgebildet war, ist leer! Hui Buh - vormals der edle Ritter Balduin - hatte Rosalinde von vielen hundert Jahren geraubt und sich zur Frau gemacht, ein Vorgehen, das ihm die Dame sehr übel genommen hat. Kurzerhand hat sie alle Ritterrüstungen im Schloss rosarot angemalt, woraufhin Balduin von seinen Freunden verspottet wurde und fortan den Spitznamen "Rosaroter Bonbon-Ritter" trug. Nun ist Rosalinde von den Toten zurückgekehrt, um ihren früheren Gemahl zu sich zu holen ...
"Hui Buh und die geraubte Ahnfrau" enthüllt, was man sich als Hörer bislang noch nicht gefragt hat: War der Geist, als er noch als Ritter Balduin unter den Lebenden weilte, verheiratet? Ja, das war er! Doch war diese Ehe - und auch die vorangegangene Vermählung - kein sonderlich vorbildliches oder gar rühmliches Unterfangen für den Schlossgeist. Bibbernd und schlotternd muss er nun fürchten, dass seine tote Gemahlin Rache nimmt, ein Gefühl, das von dem mittlerweile verstorbenen Hans Clarin wunderbar gesprochen wird. Auch Hans Paetsch als Erzähler überzeugt wieder einmal, tritt jedoch - wie allzu oft bei den "Hui Buh"-Hörspielen - lediglich während vereinzelter Passagen auf. Das eingespielte Sprecher-Ensemble der "Hui Buh"-Reihe, neben Hans Paetsch und Hans Clarin aus Claus Wilcke, Ingrid Andree und Andreas von der Meden bestehend, bekommt in "Hui Buh und die geraubte Ahnfrau" lediglich von einer weiteren Person Verstärkung, nämlich Karin Lieneweg in der Rolle der Rosalinde. Ansonsten beschränkt sich auch dieses Hörspiel auf die altbekannten Figuren und Charaktere, die wunderbar miteinander harmonieren und ihren Hörer mit lustigen Dialogen durch die Handlung führen.
Fazit:
Der Handlungsverlauf an sich wirkt ein wenig unausgereift und einfallslos, ansonsten bietet jedoch auch "Hui Buh und die geraubte Ahnfrau" Humor und Unterhaltung, wie man sie nicht anders von den Hörspielen aus der Feder Eberhard Alexander-Burghs gewöhnt ist.