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Auf Faerûn sind die Drachen los. Sämtliche Drachen, sowohl die bösen chromatischen, also bunten, als auch die edlen Metalldrachen sind von Raserei befallen, und der unglaublich mächtige untote Magier Sammaster nutzt diese Raserei aus, um sein Ziel zu verfolgen, die Drachen zu lebenden Drachenleichnamen zu machen, die dann ganz Toril unterwerfen. Aber in diesem "Jahr der abtrünnigen Drachen" gibt es noch Widerstand gegen Sammasters Plan.
Im dritten und letzten Band der Serie suchen Dorn, Kara und ihre Freunde nach dem Herz des Zorns, einem Mythal, einem Hort höchster elfischer Magie, die einst den Zorn als Waffe gegen die Drachen richtete - diesen Mythal muss Sammaster verdorben haben.
Sangesdrachin Kara, Halbgolem Dorn, der eiszwergische Waldläufer Raryn, der Halbling und Meisterschütze Will, sein bester Freund Pavel, ein menschlicher Kleriker des Lathander, des Weiteren der winzige Feendrache Jivex und dessen Gefährte Taegan, ein geflügelter Elf - Avariel genannt -, der ein Klingensänger ist, sie alle sind auf der Suche, und sie haben noch einen äußerst unheimlichen Verbündeten: Schwefel - ein Vampirdrache, auch von Sammaster gemacht, aber inzwischen erbitterter Feind des Leichnams.
Durch Nomaden finden sie den Hinweis auf den "Einsiedler", einen höchst gefährlichen, aber nahezu allwissenden Gesellen in den Wäldern des Nordens. Sie finden ihn, einen uralten Linnorn, haben einen harten Kampf mit ihm und bekommen letztlich die Informationen, die sie brauchen. Sie müssen auf einen riesigen Gletscher, in die Heimat Raryns. Doch dort nimmt man sie nur scheinbar gerne auf ...
Nach zwei Bänden hat Richard Lee Byers ein Ziel gesucht und führt "Das Jahr der abtrünnigen Drachen" zu einem imposanten Ende. Große Schlachten mit Drachen aus allen möglichen Richtungen und Ebenen kommen zusammen und mittendrin sind die Freunde um Dorn, die sich gegen die riesigen Gegner behaupten müssen. Zwischendurch werden sie getrennt, und das ungleiche Paar Dorn und Kara trauert umeinander.
Ein bisschen verwickelt ist das alles schon, aber durchaus auch recht spannend und so voller Drachen, dass man schon eine Menge Spaß mit diesem Buch haben kann. Viel Action ist bei Rollenspielromanen immer im Vordergrund, daneben jede Menge Zauber, Talente und Monster, die man sonst aus den Regelwerken kennt, und Helden, die das gewisse Etwas haben. Sowohl Halbgolems als auch Drachenvampire oder Eiszwerge sind alles, aber nicht alltäglich auf Faerûn, und diese Wesen machen einen großen Reiz dieses Buches für Rollenspieler aus.
Aber auch alle anderen Fantasyleser können durchaus Spaß mit dem Buch und der dazugehörigen Trilogie haben, sollten allerdings keine Sterneküche erwarten, sondern eher gute Hausmannskost - klassisches Sword & Sorcery halt.