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Nach dem Schock, den der "Drei ???"-Fan durch die vorangegangene Folge "Die drei ??? und das Hexen-Handy" erlitt, kann der Hörer nun erleichtert aufatmen. Denn mit "Die drei ??? - Doppelte Täuschung", der einhundertzweiten Folge um die drei Detektive aus Rocky Beach, liegt nun wieder ein Hörspiel vor, das in gewohnter "Drei ???"-Qualität von André Marx verfasst wurde.
Als Bob Zeuge eines Banküberfalls wird, zeichnet sich für die Drei ??? ein neuer Fall ab. Denn Bob ist der Einzige, der das Gesicht des maskierten Täters hatte erkennen können, als dessen Maske bei seiner überstürzten Flucht verrutscht ist. Nach den Aussagen des für Recherchen und Archiv zuständigen Detektive fertigt die Polizei ein Phantombild des Täters an, das schon bald auf allen wichtigen Sender ausgestrahlt wird. Es dauert nicht lange, bis Justus nächtlichen Besuch auf dem Schrottplatz bekommt. Ein Mann taucht auf, der augenscheinlich der Bankräuber ist, und möchte mit Justus sprechen! Der Mann, der sich als Jeremia King vorstellt, beteuert, nicht der gesuchte Verbrecher zu sein, und bittet Justus, zusammen mit seinen beiden Kollegen nach seinem Zwillingsbruder Abraham zu suchen, damit sie ihn gemeinsam überreden können, sich freiwillig der Polizei zu stellen. Die drei Detektive nehmen den Auftrag an, doch schon bald stoßen sie bei ihren Ermittlungen auf Ungereimtheiten, für die nicht einmal der Erste Detektiv eine Erklärung hat. Eines jedoch ist Justus, Peter und Bob klar: Hier spielt jemand mit ihnen ein seltsames Verwirrspiel ...
Sieht man einmal davon ab, dass Bobs vollständiger Name sowie dessen Zugehörigkeit zum Detektivbüro "Die drei ???" wohl kaum tatsächlich von einem Fernsehsender ausgestrahlt worden wären, um den Zeugen nicht in Gefahr zu bringen, so beginnt "Die drei ??? - Doppelte Täuschung" sehr vielversprechend. Doch das überrascht den Hörer wenig, steht der Name "André Marx" doch seit geraumer Zeit schon für die spannendsten, einfallsreichsten und intelligentesten Folgen um die drei jungen Detektive. So versteht es Marx auch, seinen vielversprechend beginnenden Fall auch vielversprechend weiterzuspinnen und entwirft ein Szenario, das dem Hörer über eine knappe Stunde hinweg einen spannenden, rasanten und vor allem überraschenden Fall bieten kann, der lediglich durch die Tatsache, dass seine Auflösung noch mehr hätte ausgearbeitet werden können, ein wenig getrübt wird.
Das Sprecher-Trio aus Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich leistet dabei zum wiederholten Male hervorragende Arbeit und führt den Hörer gekonnt durch seine Ermittlungen. Unterstützt werden die drei Sprecher zudem von Wolfgang Condrus, der in der Rolle der King-Brüder gefallen kann, sowie einer ausdrucksstarken Musik- und Geräuschkulisse.
Fazit:
Ein spannendes Verwirrspiel mit wunderbaren Sprechern, das zum Ende hin allerdings leider etwas zu schnell aufgelöst wird.