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Nachdem die Mandschu ihren Eroberungsfeldzug siegreich beendet haben, gründen sie im China des 17. Jahrhunderts die Ching-Dynastie. Da das riesige Reich durch Aufstände und Scharmützel zu zerbrechen droht, erlässt der Kaiser ein grausames Gesetz: Alle der Kampfkunst Mächtigen sollen getötet werden. Ein Kopfgeld wird ausgesetzt, das General Wind-Feuer dazu veranlasst, eine gnadenlose Treibjagd zu beginnen. Zunächst werden nur Widerständler getötet, bald aber treibt die Geldgier die Söldnertruppe unter dem grausamen Feng dazu, ganze Dörfer niederzumetzeln und deren Totentafeln zur Erlangung des Kopfgeldes dem Kaiser zu übergeben.
Der ehemalige Henker Fu Qingzhu folgt seinem Gewissen und entwendet immer wieder die Tafeln. Voller Wut verfolgen ihn die Truppen des Generals und verletzen den Mann schwer. Mit letzter Kraft flieht er in ein einsames Bergdorf. Dort rettet er der jungen Wu Yuanyin das Leben. Doch die Dorfbewohner erkennen in ihm den früheren Folterer und Henker und wollen ihn zum Zeichen ihrer Treue gegenüber dem Kaiser aufhängen.
Wu Yuanyin verhilft dem alten Mann zur Flucht. Ihr Plan ist es, einen berühmten Schwertmeister zu bitten, dem Dorf gegen die Truppen des Generals Wind-Feuer und seinem Adjutanten Feng zu helfen. Nach einer beschwerlichen Reise finden sie in einer einsamen Bergregion den Meister. Zusammen mit seinen besten Schülern machen sich schließlich "Sieben Schwerter" auf den Weg, um den General aufzuhalten.
Der chinesische Spielfilm beginnt mit einer Schlacht, die an Grausamkeit ihresgleichen sucht. Ohne Gnade rollen Köpfe, zucken abgeschlagene Gliedmaßen im Sand und verbluten unschuldige Frauen und Kinder formatfüllend und in schonungsloser Klarheit. Seltsame, rotierende und messerbewehrte Schilde fliegen durch die Luft und schlitzen arme Bauern und Familien auf. Schnell wird dem Zuschauer klar, dass hier ohne jede Spur von Humor gemordet und gemeuchelt wird.
Ebenso gnadenlos wie sinnlos setzt sich das Schlachten fort. Die pseudohistorische Anlehnung an ein Kampfkunstverbot gibt dem Regisseur und Drehbuchautor Anlass, dumpfe Geldgier und Menschenhass zu visualisieren. Leider gelingt es ihm nicht, ein Gegengewicht zu schaffen, indem er Charaktere ausarbeitet und eine tragfähige Geschichte erzählt.
Dies hat zweierlei Ursachen. Erster und wichtigster Gesichtspunkt ist die Kürzung dieses Films von knapp zweihundertvierzig Minuten auf einhundertachtundvierzig. Die Schnitte führen zu einer konfusen Handlungsfolge und eindimensionalen Figuren. Nichts wirkt homogen, keine einzige Person wird in ihrer Motivation hinlänglich deutlich. Möglicherweise fehlen aber auch noch grausamere Szenen - dies wäre ein Grund, dem Cutter zu danken.
Der andere Gesichtspunkt ist die Wahl der Protagonisten. Zum einen wirken der General und seine Helfer wie Abziehbilder und klischeehafte Comicfiguren. Zum anderen sind die Schwertkämpfer und eigentlich "Guten" seltsam gesichtslos. Sie erhalten durch die Art der Darstellung etwas unfreiwillig Komisches und Groteskes.
Die Länge des Films - trotz der enormen Kürzungen - mutet wie eine Folter des Zuschauers an. Immer wieder fragt man sich, warum die Protagonisten so und nicht anders handeln. Zu keinem Zeitpunkt gelingt es dem Regisseur, Mitgefühl oder Verständnis für sie zu erzeugen. Seltsam distanziert vollzieht sich das Geschehen am Bildschirm, unterbrochen von unnötigen Grausamkeiten und zugegebenermaßen grandiosen Landschaftsaufnahmen.
Fazit: Dieser chinesische Martial-Arts-Film ist völlig misslungen. Weder die Handlung noch die Handelnden nehmen den Zuschauer für sich ein oder gefangen. Die völlige Humorlosigkeit sorgt zusätzlich für Unmut und erzeugt fast Abscheu vor den Bildern der Kämpfe und dem Gemetzel. Einzig die Filmmusik kann gefallen, die Extras hingegen sind ohne Belang und verzichtbar.